Unter den Wundermitteln der Natur ist er einer der bekanntesten, der Ceylon Zimt (engl. Cinnamon).
Auch wenn er uns primär in seiner Funktion als Blutzuckerkiller interessiert, wollen wir trotzdem auch einen kleinen Auszug seiner anderen, umfangreichen Heilwirkungen bringen:
Zimt wirkt antibakteriell, krampflösend, schmerzstillend, gegen Blähungen & Appetitlosigkeit, bei Magenbeschwerden & Übelkeit, bei sämtlichen Erkältungszuständen, bei Herzschwäche und auch bei Zahnschmerzen. Zimt ist durchblutungsfördernd und verbessert den Blutfettspiegel (Senkung der Triglyceride und des LDL-Cholesterins).
Am Wichtigsten für den Diabetiker ist allerdings seine sensationelle blutzuckersenkende Wirkung! So ist bekannt, dass begleitend zu einer Lifestyle Intervention (Lebensstiländerung), der regelmäßige Verzehr von ½ TL Zimt (ca. 1,6g) pro Tag der Blutzuckerspiegel deutlich gesenkt werden kann. Bei insulinpflichtigen Diabetikern führt die regelmäßige Zimtzufuhr häufig dazu, dass die Insulindosis herabgesetzt werden kann. Dafür verantwortlich ist primär das Polyphenol, das direkt an den Insulinrezeptoren wirkt. Es reagiert in einer Zellkultur mit Fettzellen genauso wie Insulin, und fördert sowohl die Glucose-Aufnahme wie auch die Glykogen Synthese.
Laut der Dr. Anderson Studie konnte bei Testpersonen aus Pakistan nachgewiesen werden, dass bereits bei einer Einnahme von 1g Zimt täglich, die Blutzuckerwerte nach 40 Tagen um 20 Prozent sanken. Interessanterweise wies man dabei auch nach, dass sich die blutzuckersenkende Wirkung bei einer gesteigerten Einnahme auf bis zu 6g Zimt nicht wirklich weiter verbesserte. Die optimale Menge dürfte also tatsächlich bei ca. ½ TL liegen. Die Blutzuckerwerte verschlechterten sich übrigens sofort wieder, nachdem die Testpersonen ihren Zimtkonsum beendeten.
Eine weitere, aktuelle Studie aus Frankreich (Dialpha SAS, Beejmohun. 2014) wies Zimt einen ähnlichen Erfolg bei der Insulinreduktion nach, wie dem Diabetes Medikament „Metformin“ – allerdings ohne dessen negativen Nebenwirkungen. Zusätzlich dürfte Zimt als natürlicher Kohlehydratblocker wirken, eine Eigenschaft, die man vor allem auch den „weißen Kidneybohnen“ nachsagt!
Es gibt übrigens nicht eine einzige Studie, die dem Zimt eine schädigende Wirkung nachgewiesen hat. Wie viele Medikamente kennen Sie, auf die das ebenfalls zutrifft…?
Geheimtipp: Mandelmilch mit Zimt
Eine Handvoll Mandeln am Vortag in Wasser einweichen, nach ca. 24 Stunden mit klarem Wasser abspülen und in einen „Zerhacker/Zerkleiner“ einfüllen. Dazu ¼ Liter frisches Wasser und ½ TL Ceylon Zimt beigeben – nach Belieben mit ERYFLY (www.eryfly.com) süßen. Alles miteinander ca. 1 Minute zerkleinern und danach durch ein engmaschiges Sieb (funktioniert auch mit dem Blatt einer Küchenrolle) durchseien. Schmeckt gut und senkt verlässlich den Blutzucker!
Hallo Herr Berndt,
ich habe irgendwo gelesen (leider finde ich die Quelle jetzt nicht mehr),
daß die Einnahme von Zimt die Bauchspeicheldrüse anregt und so die
Ausschüttung von Insulin hervorruft.
Das zusätzliche Anregen der Bauchspeicheldrüse zur Produktion von Insulin
ist nun wiederum kontraproduktiv, da hierdurch die Bauchspeicheldrüse
noch mehr gestresst wird und so noch eher ermüdet.
Was sagen Sie dazu?
Zimt hat laut Literatur einen insulinähnlichen Effekt auf die Blutzuckeraufnahme in den Zellen . Das bedeutet jedoch nicht, dass es die Bauchspeicheldrüse anregt Insulin zu produzieren. Am besten dürfte sich übrigens wässriger Zimtextrakt auswirken.
Ich habe eben folgendens gefunden und bin jetzt verwirrt – welcher Zimt ist nun besser?:
Nicht jeder Zimt senkt den Blutzucker!
Pressemitteilung: Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.
Zimt ist eine ideale Ergänzung zur herkömmlichen Diabetestherapie
Neueste Forschungen bestätigen den blutzuckersenkenden Effekt von Zimt bei Diabetikern und zeigen, dass es dabei auch auf die Zimtsorte ankommt, berichtet heute Diplom Trophologin Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen.
In seinem Vortrag auf dem ersten Internationalen Aachener Diätetik Kongress am 18 und 19. Juni 2005 stellte Pflanzenheilkunde-Experte Dr. Mathias Schmidt den aktuellen Stand der Forschung zu Zimt als diätetische Unterstützung bei Diabetes mellitus Typ 2 vor. Bei dieser Form des Diabetes liegt eine Insulinresistenz der Körperzellen vor, was bedeutet, dass diese nicht mehr ausreichend auf Insulin reagieren.
In den vergangenen fünf Jahren zeigten Studien aus den USA, Pakistan und China, dass die wasserlöslichen Polyphenole aus Zimt in der Lage sind, die Insulinresistenz von Typ-2-Diabetikern aufzuheben. Diese Wirkstoffe liegen vor allem in (wässrigen) Extrakten angereichert vor. In den USA und auch in Deutschland finden zurzeit zahlreiche Untersuchungen statt, die sich mit dem Zimteffekt beschäftigen. Professor Dr. Eugen Verspohl von der Pharmakologie der Universität Münster publizierte jetzt eine Studie[1], die den insulinähnlichen Effekt wässriger Extrakte verschiedener Zimtsorten auf die Glukoseaufnahme in Körperzellen untersuchte.
Anhand von Zellkulturen und Versuchen an Ratten verglich Professor Verspohl die Wirkung zweier Zimtsorten mit der Wirkung des Antidiabetikum Glibenclamid. Bei den beiden Zimtsorten handelte es sich um den chinesischen Zimt (Cinnamomum cassia) und Ceylon-Zimt (Cinnamomum zeylanicum). Als Kontrollprobe ohne Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel diente eine Salzlösung. Die Studie ergab, dass zwar beide Zimtarten einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hatten, der Effekt des chinesischen Zimts jedoch deutlich stärker ausgeprägt war und nahezu an denjenigen von Glibenclamid heranreichte.
Die Ergebnisse der Studie unterstützen die ergänzende diätetische Verwendung von wässrigem Zimtextrakt, vorzugsweise aus chinesischem Zimt bei Typ-2-Diabetes. Außerdem ist, laut Dr. Mathias Schmidt, der wässrige Zimtextrakt besser verträglich und allergische Reaktionen lassen sich dadurch vermeiden.
Hilfreiche Informationen und zahlreiche Ernährungstipps zur Nutzung von Zimt bei Diabetes mellitus Typ 2 stellt der Ratgeber “Zimt gegen Zucker” vor. Er ist im Knaur-Verlag unter der ISBN 3426642646 erschienen, kostet 7,90 Euro und ist in Buchhandlungen oder online bei http://www.Amazon.de erhältlich.
Quelle
1.Verspohl EJ et al.: Antidiabetic effect of Cinnamomum cassia and Cinnamomum zeylanicum In vivo and In vitro. Phytotherapy Research. 2005 June 2;19(3):203-206.
zuletzt bearbeitet: 18.07.2005
Beide Zimtsorten senken den Blutzucker. Der chinesische Zimt stärker, dafür ist der Ceylon-Zimt gesünder.
Der chinesische Cassia Zimt kann hohe Mengen an Cumarin beinhalten, welches leberschädigend wirken kann,wenn man zuviel davon zu sich nimmt. Man hat also wie so oft die “Qual der Wahl”.
Am besten wirkt Saigon Zimt, diesen verwende ich selbst seit einiger Zeit.
1000 Dank für die Hilfreiche Antwort!