Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass sich frische Mandelmilch mit Zimt zu einer meiner persönlichen Geheimwaffen im Kampf gegen Diabetes Typ-2 herauskristallisiert hat. Einmal mehr gilt dabei die Regel, dass vor allem Regelmäßigkeit und Beständigkeit – in diesem Fall trinken – zum Erfolg führen. Nun habe ich meinem Lieblingsgetränk ein wenig mehr „Pep“ gegeben und es damit gleichzeitig noch gesünder gestaltet. Das Ergebnis kann sich sehen – und vor allem schmecken lassen…
Auf Mandelmilch stieß ich bereits vor Jahren, mehr oder weniger durch Zufall, als ich mir einen Blog über Alternativen zu Kuhmilch durchlas. Es war die Geburtsstunde meiner eigenen frischen Mandelmilchkreation, aufgewertet mit Zimt, und Erythrit zum Süßen. Vor kurzem kam mir dann die Idee, frisch gepressten Saft eines Granatapfels zuzugeben, und es statt mit reinem Erythrit mal mit Stevia als Süßungsmittel zu probieren. Die gewählten Zutaten erzeugen nicht nur einen wohlschmeckenden Drink, sondern haben einen nicht zu unterschätzenden Gesundheitseffekt!
- Mandeln
Fälschlicherweise werden die ballaststoffreichen Mandeln immer wieder den Nüssen zugezählt, gehören jedoch zur Familie der Rosengewächse und sind somit Kernfrüchte. Sie sind reich an ungesättigten Fettsäuren, den Vitaminen B und E, den Mineralstoffen Eisen, Kalzium, Magnesium, Mangan und Kupfer, sowie wichtigem Eiweiß wie Tryptophan.
Trotz ihres relativ hohen Kaloriengehalts helfen Mandeln sogar beim Abnehmen! Schon 30 g Mandeln reichen für ein Sättigungsgefühl aus und halten länger satt als zum Beispiel Kohlenhydrate in Form von Getreide. Mandeln gelten daher als regelrechte „Appetitbremse“.
- In einer Studie, durchgeführt von der Purdue Universität im amerikanischen West Lafayette, fanden Forscher heraus, dass die Bestandteile der Mandeln einen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels nach einer Mahlzeit verhindern. Sie schwächen nach einem kohlenhydratreichen Essen sowohl die glykämische wie auch die Insulinantwort stark ab! Zusätzlich senken Mandeln das schlechte LDL-Cholesterin.
- Zimt
Dass entgegen aller Unkenrufe Zimt in der Lage ist, den Blutzucker spürbar zu senken, hat sich mittlerweile weitreichend herumgesprochen, und wird nur noch von einigen Unbelehrbaren hartnäckig ignoriert. Deshalb verweise ich an dieser Stelle auch nur auf eine von zahlreichen Studien: https://www.researchgate.net/publication/224949199_Cinnamon_in_glycaemic_control_Systematic_review_and_meta_analysis
Ich persönlich verwende seit einigen Wochen Saigon Zimt, einer anderen Bezeichnung für vietnamesischen Zimt, da diesem eine noch effektivere Wirkung beim Blutzuckersenken nachgesagt wird.
- Granatapfel
Über den Granatapfel habe ich bereits vor geraumer Zeit einen Artikel verfasst, beeindruckt bin ich nach wie vor von diesem Gesundheits-Multitalent. Nicht nur, dass er die Gefäße schützt und das schlechte LDL Cholesterin senkt, haben seine Polyphenole auch stark antioxidative Wirkung.
Unter jenen Polyphenolen findet sich auch das sogenannte Ellagtannin, welches im Darm in ein Molekül namens Urolithin umgewandelt wird. Schweizer Forscher des École Polytechnique Féderalé de Lausanne“ (EPFL) fanden heraus, dass Urolithin durch seinen positiven Einfluss auf die Kraftwerke unserer Zellen (Mitochondrien) Muskelzellen gegen das Altern schützen kann. Im Zuge einer Studie fütterten die Wissenschaftler Fadenwürmer und Mäuse mit Urolithinum und verlängerten so die Lebensspanne der Tiere um 45 Prozent! Die Forscher halten die Ergebnisse Ihrer Untersuchung „für einen Meilenstein in den aktuellen Anti-Aging-Bemühungen“, so der Wissenschaftler Johan Auwerx vom EPFL.
Eine Superfrucht also, die nicht nur hohen ernährungsphysiologischen Wert besitzt, sondern sogar Potential zu dem Anti Aging-Star schlechthin hat!
- Stevia
Kaum ein anderes Lebensmittel wurde in den letzten Jahren so kontrovers diskutiert, die Zuckerlobby versuchte bis zuletzt, dessen Zulassung als Lebensmittel in der EU zu verhindern. Zu große Angst hatte man, nicht ganz zu Unrecht, vor dieser gesünderen Alternative zu Zucker. Millionen an Werbeetats wurden für Negativkampagnen aufgewendet, um das zart aufkommende Pflänzchen von Beginn an gleich wieder im Keim zu ersticken. Doch wovor hatte die Zuckerindustrie denn so große Angst?
Nun, die Medien berichteten enthusiastisch über das Süßungsmittel E 960 (Steviolglycoside) und dessen scheinbar überragende Eigenschaften. Je nach Produkt besitzt Stevia in pulverisierter Form eine bis zu 15x höhere Süßkraft als Zucker, ohne dabei den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Dazu ist es auch noch der Traum aller Übergewichtigen – es ist nämlich nahezu kalorienfrei. Oben drauf erzeugt Stevia im Gegensatz zu Zucker auch keine Zahnkaries.
Laut der Seite „Stevia Info“ hat man bei Versuchen mit Stevia sogar festgestellt, dass die Stevia-Wirkstoffe den Blutzuckerspiegel senken können.*
*Quelle: http://www.stevia-pflanze.info/stevia-und-der-insulinspiegel.html
Ich persönlich kann das bestätigen und habe diese Wirkung ebenfalls beobachten können.
Mein persönliches Rezept lautet:
- Eine Handvoll Mandeln am Vortag in Wasser einweichen, danach mit frischem Wasser durchspülen und in einen Blitzhacker geben. Dazu ca. 200 ml Wasser einfüllen und in etwa 20 bis 30 Sekunden durchmixen. In der Folge durch ein engmaschiges Sieb in ein mittelgroßes Glas abseihen.
- Einen ganzen Granatapfel auspressen und den Saft zu der Mandelmilch eingießen.
- Einen Teelöffel Saigon Zimt zugeben
- Mit einem Matcha-Besen oder einem ähnlich geeigneten „Küchengerät“ ordentlich durchrühren, der Zimt löst sich durch bloßes Umrühren mit einem Löffel nicht ordentlich auf.
- Wem es noch nicht süß genug ist, kann mit einem Teelöffel Stevia „2:1 Süßkraft zu Zucker“ das Getränk noch verfeinern.
:idea: Anmerkung: Beim Erwerb von Stevia auf den Hersteller achten, und nicht unbedingt bei dubiosen Herstellern aus China kaufen. Außerdem keinesfalls Stevia verwenden, welches mit Zucker oder ähnlichem „Gift“ gestreckt wird. Im Handel am besten Stevia-Mischungen mit Erythrit bevorzugen.
Hallo Markus
ich verstehe diese stevia mischung nicht. 2:1
Od 1:1 bei anderen rezepten.
L.gruß
Das bedeutet, dass man mittels einer kleinen Menge Stevia die Süßkraft von Erythrit auf die von Zucker anhebt. Erythrit hat nur 70% der Süßkraft von Zucker und wenn man diese auf das gleiche „Niveau“ an Süße anheben möchte, dann verwendet man die Erythrit/Stevia Mischung 1:1 zu Zucker. Will man die doppelte Süßkraft von Zucker, dann verwendet man die Mischung 2:1 zu Zucker. Beides kann man z.B. in Reformhäusern schon im richtigen Mischungsverhältnis erwerben.
Lieber Herr Berndt…….ICH BIN BEGEISTERTER nEULING IHRES pROGRAMMES; ES TAUCHEN AUCH GLEICH EINGIE fRAGEN AUF:::::WERDEN DIE MANDELN FÜR DIE MANDELMICH UND FÜR ANDERE rEZEPTE GESCHÄLT WIE GEWOHNT?
Wo kann ich echtes keimbrot bestellen, bis meine Zutaten zum Selberbacken da sind? Ich habe es zwar hier irgendwo gelesen, finde es aber nciht mehr.
Eine andere FRage, was ist eigentlich zum Frühstück empfehlenswert, ich habe mich bisher an ein Obstfrühstück gehalten.
Ich finde ihr Programm echt spannend und so unendlcih neu, Danke Gisela Löhr
Liebe Frau Löhr,
die Mandeln kaufen Sie am besten geschält (so erhält man sie auch handelsüblich), aber nicht blanchiert.
Echtes Keimlingsbrot ist schwer erhältlich, probieren Sie es mal hier: http://www.keimbrot.at/produkte.html.
Frühstück: Das ist so pauschal nicht zu beantworten, aber es gelten die gleichen „Regeln“ wie auch bei sonstigen Mahlzeiten. Sie können zB unser Müsli (siehe Kochbuch) probieren, oder eines der vielen Brotrezepte (ebenfalls Kochbuch). Ich selbst esse gerne getreidefreies Gebäck, Käse und dazu dunkle Weintrauben. Dazu gerne auch Marmelade, die wir selbst aus Erythrit herstellen.