Über die Kartoffel habe ich ja nun wirklich schon des Öfteren berichtet, vor allem in Zusammenhang mit einer „stoffwechseloptimierten“ Zubereitung, mithilfe welcher der Blutzuckeranstieg nach dem Verzehr der stärkehaltigen Knolle im Rahmen bleibt – Stichwort: resistente Stärke. Doch wer hätte gedacht, dass man aus der Kartoffel, oder eigentlich aus deren Fasern, ein nahezu perfektes „Low Carb-Gebäck“ zaubern kann?
Sobald man der Kartoffel den überwiegenden Anteil an Stärke und im Anschluss auch noch das Wasser entzieht, bleiben die sogenannten Kartoffelfasern übrig, welche im Schnitt nur noch ca. 8 Prozent aus Stärke, dafür jedoch zu 65 Prozent aus Ballaststoffen bestehen. Dieses Verhältnis prädestiniert die solcherart zum Superfood mutierte Kartoffel zur perfekten Kost für Diabetiker oder Menschen, die abnehmen möchten.
Kartoffelfasern, welche auch gerne als „Pofiber“ bezeichnet werden, sind glutenfrei und eignen sich fein vermahlen sowohl zum Kochen, als auch zum Backen von Brot und Gebäck.
Persönlich habe ich gerade mein erstes „Kartoffelfaser-Backerlebnis“ hinter mir und kann darüber nur Positives berichten. Brötchen aus Kartoffelfasern schmecken nicht nur gut, sondern werden aufgrund des geringen Kohlenhydratanteiles auch perfekt verstoffwechselt. Sie halten lange satt und lassen den Blutzucker nur sehr gering ansteigen.
Fazit: Eine weitere gesunde Alternative zu „herkömmlichen“ Brot.
Mein ganz persönliches Rezept für „Kartoffelfaser-Weckerl“:
Zutaten für ca. 8 Weckerl (Brötchen)
- 50 g Mandelmehl
- 40 g hochwertiges, ungesüßtes Eiweißpulver
- 30 g Kartoffelfasern
- 20 g Chiamehl
- 2 EL Flohsamenschalen
- 2 Eier
- 1 TL Salz
- 1 EL Stevia/Erythritmischung (2:1 Süßungsverhältnis zu Zucker, z.B. Sukrin Plus
- 2 TL Weinsteinbackpulver
- 250 g Sauerrahm
- 130 g Joghurt 3,5 %
Zubereitung
Sämtliche Zutaten gut miteinander verrühren, bis ein homogener Teig entsteht (eventuell noch ein wenig Joghurt zufügen). Backofen auf 170 Grad vorheizen. Weckerl (Brötchen) formen und je nach Ofen ca. 30 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und danach frisch genießen.
Kann man statt Kartoffelfasern auch Kartoffelmehl nehmen?
Besser nicht, die Fasern haben erheblich weniger Kohlenhydrate.
Wieder mal eine Toller Vorschlag samt Lösung. Danke