Eigentlich dachte ich, dass ich schon oft genug über Zucker, das weiße Gift, berichtet habe und sich ein weiteres Schreiben meinerseits darüber erübrigt. Doch aufgrund der „neuesten“ Sauereien der Zuckerindustrie, die nun ans Tageslicht kamen, konnte ich es einfach nicht lassen…
So ganz neu ist es natürlich gar nicht, was hier verbrochen, oder besser gesagt, vertuscht wurde. Dass die mächtige Zuckerlobby seit Jahrzehnten raffiniert trickst, um über die Gefahren von Zuckerkonsum hinwegzutäuschen, ist ja wirklich nichts Neues.
Aber dass sie sogar soweit gingen und führende Harvard-Wissenschaftler bestochen haben, das schlägt dem Fass nun wirklich den Boden aus! Die Zuckerproduzenten verfälschten über Jahrzehnte indirekt Forschungsergebnisse in Bezug auf Zucker, indem sie Ernährungswissenschaftler kauften und wesentlichen Einfluss auf diverse Diskussionen über Ernährung ausübten.
Bereits im Jahr 1967 erhielten 3 Harvard-Wissenschaftler je $ 50.000,– dafür, dass sie eine gefälschte Studie über Zucker erstellten und diese dann im renommierten „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten. In der Studie wurde unter anderem der Zusammenhang zwischen Zucker und Herzerkrankungen verharmlost und stattdessen gesättigte Fettsäuren als Übeltäter für Herz- und Gefäßkrankheiten verantwortlich gemacht.
Das war der Auftakt und zugleich „Vorbild“ für zahlreiche andere Unternehmen wie diverse Süßwarenproduzenten und auch Coca Cola, die in Folge zahlreiche Studien in Auftrag gaben, die die bittere Wahrheit verschleierten und die teilweise verheerenden Folgen von übermäßigem Zuckerkonsum verniedlichten.
Aufgedeckt haben diese Bestechungen nun Forscher der „University of California“ in San Francisco und tausende beweisführende Unterlagen im Fachjournal „JAMA Internal Medicine“ publiziert.
:arrow: Zum Nachlesen: http://www.nytimes.com/2016/09/13/well/eat/how-the-sugar-industry-shifted-blame-to-fat.html?action=click&pgtype=Homepage®ion=CColumn&module=MostEmailed&version=Full&src=me&WT.nav=MostEmailed&_r=1
Wetten, dass auch diesmal Folgen ausbleiben und gerade heimische Politiker zu träge sein werden, daraus Konsequenzen zu ziehen? Wozu auch, die Sozialversicherungsanstalten werden die Kosten der daraus resultierenden Erkrankungen sicherlich gerne abdecken, wen interessiert schon das immer größere Krankenkassendefizit. Und außerdem…die Pharmaindustrie muss schließlich auch etwas dabei verdienen, wo kämen wir denn da hin?
Obwohl… nach Frankreich und Belgien plant nun auch Großbritannien die Einführung einer „Limonadensteuer“, welche 2 Stufen haben soll: Eine für Getränke ab 5 g/100 ml und eine für mehr als 8 g/100 ml. Von dieser Steuer wären primär folgende Produzenten/Getränke (in g/100 ml) betroffen:
- Schweppes Bitter Lemon 12,8 g
- Pepsi Cola 11 g
- Seven up Lemon 10,6 g
- Sprite 10,2 g
- Coca-Cola 10,6 g
- Pfanner Green Apple 10,6 g
- Mezzo Mix 10,1 g
- Seven up Orange 9,6 g
- Schweppes Tonic 9,1 g
- Fanta 9 g.
:twisted: Coca Cola soll daher angeblich bereits auf „Kampfmodus“ geschalten haben.
Die Tatsache, dass zu viel Zucker dick, krank und süchtig macht, wird immer noch gerne von hartnäckigen Ignoranten geleugnet. Nach wie vor werkt eine Armada korrupter „Ernährungsspezialisten“ im Sold der zahlungskräftigen Industrie und verbreitet diverse Halb- und Unwahrheiten im Sinne von Ablenkungsmanövern. Wie lange will man uns schon weismachen, dass das böse Fett an allem Unheil schuld sei?! Light Produkte sollen wir kaufen, besser Margarine anstatt Butter verwenden und auch den Eierkonsum drastisch reduzieren – denn sonst werden wir mit erhöhten Cholesterinwerten bestraft. Abermillionen Menschen glaubten diesen Blödsinn, bescherten den Lebensmittelkonzernen Milliardengewinne und merkten kaum, wie sie sich sukzessive in die (Zucker-)Abhängigkeitsfalle begaben und anstatt gesünder – immer kränker wurden! Denn als der Food Industrie Fett als Geschmacksträger wegfiel, ersetzten sie es „still und leise“ durch den billigen Zucker…
Natürlich wurden die Menschen trotz braven Befolgens der „Expertenratschläge“ und tapferen Erwerbes von Light-Produkten nicht gesünder, sondern ganz im Gegenteil – immer kränker. Und so verzeichnen wir weiterhin Zunahmen bei
- Fettleibigkeit
- Diabetes
- Bluthochdruck (Zucker wirkt sich darauf sogar noch stärker als Salz aus!)
- Herz-/Kreislauferkrankungen
- gestörtem Fettstoffwechsel
- Knochenbeschwerden und sogar
- Depressionen, die auch schon mit erhöhtem Zuckerkonsum in Zusammenhang gebracht werden
:idea: In Österreich gab es noch nie so viele übergewichtige und auch fettleibige Kinder wie heute, und Zucker ist einer der Hauptverursacher daran! Der deutsche Starkoch Tim Mälzer meint zu recht, dass Kinder mit Zucker regelrecht „angetriggert“ werden, also bewusst süchtig gemacht.
:idea: Auch der Wiener Ernährungsmediziner Univ.-Prof. Kurt Widhalm ist der Überzeugung, dass Zucker ein wesentlicher Faktor für Übergewicht, Insulinresistenz und Diabetes ist, was nun wirklich keine Überraschung ist. Jedem Menschen der sich einmal mit Stoffwechselvorgängen, dem Wirken der Bauchspeicheldrüse samt Insulinproduktion und vor allem mit dem isolierten Kohlenhydrat Zucker beschäftigt hat ist klar, dass Zucker einer der Hauptübeltäter überhaupt ist.
:idea: Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt gesunden Erwachsenen eine tägliche Zuckeraufnahme von nicht mehr als 25 g, das sind 5 % des täglichen Energiebedarfs. Kindern wird die Hälfte davon empfohlen, das wären also höchstens 12,5 g Zucker täglich. Im Rahmen einer EU-Studie wurde allerdings festgestellt, dass der durchschnittliche Zuckerkonsum von Kindern, so zum Beispiel auch in Wien, bei bereits 20 % des täglichen Kalorienbedarfs liegt!
Wie eingangs erwähnt, habe ich dem Zucker schon so einige Artikel gewidmet, und nach wie vor bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass er neben dem Weizen einer der schädlichsten Substanzen überhaupt für uns ist. Nicht nur Diabetiker profitieren ungemein davon, wenn sie sich von diesen beiden Produkten fernhalten. Denn Zucker und Weizen haben einerseits das beste Potential dazu, uns dick und krank zu machen, anderseits beschleunigen diese „Antilebensmittel“ auch den Alterungsprozess, da sie für einen stetig hohen Blutzuckerspiegel sorgen. Dieser wiederrum erhöht mittelfristig die Produktion von sogenannten AGEs (Advanced Glycation Endproducts) die eine alterungsverstärkende Wirkung auf unseren Organismus ausüben.
:idea: Es gibt so viele weitaus gesündere und wohlschmeckende Alternativen, die die Bezeichnung LEBENsmittel auch wirklich verdienen. Und manche davon haben gar das Potential, uns statt beschleunigt altern zu lassen, eher zu verjüngen!
Ja darum sind die gesundheits selbstkompetenztage in filzmoos eine wunderbare gelegenheit sich vom industriezucker zu lösen. Info und anmeldujng: http://www.filzmoos.at/de/urlaub/sommerpauschalen/selbstkompetenztage-in-filzmoos.html