Für meine LeserInnen ist es nichts Neues, trotzdem kann man es nicht oft genug erwähnen: Weizen ist nicht nur für Diabetiker ein schädliches Nahrungsmittel, sondern für jeden Menschen, der auf seine Gesundheit achtet und zudem Übergewicht vermeiden möchte. Doch eine Tatsache fällt zusätzlich noch schwer ins Gewicht und wird vor allem die Damen nicht besonders freuen, denn… Weizenkonsum lässt uns zu allem Unheil auch noch rascher altern…
Neben Zucker ist es vor allem der Weizen, der durch eine Verzuckerung, auch Glykation genannt, den Alterungsprozess beschleunigt – sowohl äußerlich wie auch innerlich! Eine große Rolle dabei spielen sogenannte AGEs (Advanced Glycation Endproducts), die einerseits Entzündungen fördern und anderseits, in Verbindung mit Glykation, die Entstehung einer Reihe von Alterserkrankungen begünstigen. Es leidet also nicht nur unsere Haut, da sie durch Weizenkonsum schneller altert, sondern es werden zusätzlich auch Zellen und Gewebe mit der Zeit geschädigt.
Für Diabetiker sind all diese Vorgänge besonders fatal, denn gerade ein permanent hoher Blutzuckerspiegel erhöht rasant die Anzahl an alterungsbeschleunigenden AGEs im Körper. Und der Konsum welcher Produkte trägt wohl besonders dazu bei, dass der Blutzucker permanent hoch ist? Richtig, Zucker und Weizen stehen dabei an vorderster Front!
Der Weizen umso mehr gerade deshalb, da er das besonders „heimtückische“ Kohlenhydrat Amylopektin-A beinhaltet, welches den Blutzucker sogar noch höher ansteigen lässt als Zucker! Übrigens ist Vollkornweizen davon nicht ausgenommen, also Vorsicht!
Das ist auch der Grund, warum ich immer wieder davor warne, bedenkenlos Vollkornprodukte zu essen, und dabei dem Irrtum zu unterliegen, dass man damit auf „der sicheren Seite“ ist. Mitnichten!
Zudem hat man in Untersuchungen festgestellt, dass sich durch das Backen von Weizenmehlprodukten karzinogene Acrylamide bilden, die ebenfalls mit einem beschleunigten Alterungsprozess in Verbindung gebracht werden, und sogar mit einem erhöhten Krebsrisiko zu tun haben dürften…
Weizen gehört ja bekanntlich neben Reis und Mais zu den am meisten angebauten Getreidearten, und ihm zu entgehen, grenzt schon fast an eine Wissenschaft. In der letztgültigen Fassung der Ernährungspyramide ist wörtlich die Rede von „täglich 4 Portionen Getreide, Brot, Nudeln, Reis oder Kartoffeln“. Davon, dass man besser auf Weizenprodukte verzichten sollte, ist natürlich keine Rede, vermutlich würde es auch einen Aufstand der betroffenen Industrie geben.
Was in diesem Zusammenhang übrigens kaum jemand weiß, ist die Tatsache, dass die nach wie vor von den meisten Diätologen empfohlene Ernährungspyramide durch Intervention der U.S. Landwirtschaftsbehörde entstand. Die Lobby der Getreidebauern war in den 90iger Jahren so stark (und ist es wohl heute noch), dass zahlreiche Ernährungswissenschaftler daran scheiterten, diese unselige und unsinnige Menge an Getreide und den Überfluss an Kohlenhydraten zu verhindern. In Bezug auf die gesundheitsschädigende Wirkung der Empfehlungen nannte die Wissenschaftsjournalistin Denise Minger ihr Werk* bezeichnenderweise „Tod durch die Ernährungspyramide“. Und wie recht sie damit hatte, denn die Ernährungspyramide samt der darin empfohlenen Unmenge an Kohlenhydrate durch Reis, Kartoffeln und Nudeln ist wohl ein „Patentrezept für Übergewicht und Zivilisationskrankheiten“.
*Quelle: D. Minger, Death by Food Pyramid, 1. Auflage. Malibu: Primal Blueprint Publishing, 2013
Der amerikanische Bestsellerautor William Davis mutmaßt in seinem Werk „die Weizenwampe“ sogar, dass die Verantwortlichen mit den Weizenbauern und Saatgutherstellern „unter einer Decke stecken“. Soweit möchte ich natürlich nicht gehen, auch wenn meiner Meinung nach die Ernährungspyramide in dieser Form zum Teil schon fast an eine Art Körperverletzung grenzt, zumindest wenn sie zur Beratung von Patienten mit Diabetes herangezogen wird. Denn wenn sich zuckerkranke Menschen zur Gänze danach richten, werden sie ihren Krankheitszustand mit ziemlicher Sicherheit weiter verschlechtern, und nicht einmal die beste Medizin weiß das zu verhindern…