Unterzucker ist die häufigste akut auftretende Komplikation bei Diabetes. Diabetiker vom Typ-2 haben im Jahr an die 20 Hypos, Diabetiker Typ-1 sind in etwa 70 Mal jährlich von einer Unterzuckerung betroffen. Doch wie gefährlich ist eine Hypoglykämie tatsächlich, und in welchen Fällen wäre diese prinzipiell vermeidbar?
Im Jahr 2012 wurden, im Zuge der bis dato umfangreichsten Studie* namens DAWN2™, die Wünsche und Nöte von 15.438 Menschen mit Diabetes aus 17 verschiedenen Ländern erhoben. Erstmals wurden nicht nur die Bedürfnisse, Ängste und Sorgen der Betroffenen, sondern auch deren Angehörigen berücksichtigt.
:arrow: Dabei wurde unter anderem wurde festgestellt, dass sich 40% der Diabetiker aufgrund ihres Hypoglykämie-Risikos sehr große Sorgen machen. Unter den Familienmitgliedern fühlen sich sogar 64% emotional stark belastet!
Von einer Unterzuckerung spricht man ab Blutzuckerwerten unter 50 mg/dl bis 60 mg/dl (2,8 mmol/l bis 3,3 mmol/l). Typische Symptome sind Heißhungerattacken, Zittern, Schwitzen und Herzklopfen. Ein Hypo kann sich jedoch auch durch Seh-, Sprach- oder Konzentrationsstörungen, sowie durch aggressives Verhalten vorankündigen und somit bemerkbar machen.
Auch wenn die meisten Unterzuckerungen zum Glück recht harmlos verlaufen, bedeuten sie doch immer Stress für den Körper und gefährden vor allem ein bereits vorgeschädigtes Herz. In Folge einer Hypoglykämie können Betroffene bewusstlos werden oder ins Koma fallen, häufige Hypos erhöhen sogar das Risiko, an einer Demenz zu erkranken.
Was jedoch die meisten Menschen gar nicht realisieren ist, dass im Großen und Ganzen nur medikamentenpflichtige Diabetiker von einer Unterzuckerung betroffen sein können. Denn nur wer blutzuckersenkende Tabletten mit Wirkstoffen wie zum Beispiel Glibenclamid und Glimepirid (Sulfonylharnstoffe) einnimmt oder Insulin spritzt, ist gefährdet.
:arrow: In den meisten Fällen ist sogar eine Überdosierung von oralen Antidiabetika oder Insulin die Ursache für eine Hypoglykämie!
Für den einen oder anderen Diabetiker sicherlich Grund und Anlass genug, darüber nachzudenken, ob es nicht vielleicht doch ohne Medikamente dieser Art gehen könnte. Überprüfen ließe es sich ja sehr leicht, ob ein Diabetiker Typ-2 noch gute Erfolgschancen hätte, mittels einer Lifestyletherapie – und somit ohne Medikamente – die Zuckerkrankheit in den Griff zu bekommen. Denn wenn die Bauchspeicheldrüse noch ausreichend eigenes Insulin produzieren sollte, dann kann man sich zu Recht Hoffnung darauf machen, bald seine Medikamente „verschrotten“ zu können.
:idea: Ihr Arzt unterstützt Sie sicherlich gerne auf diesem Weg, ersuchen Sie ihn im Zuge Ihrer nächsten Blutuntersuchung einfach um Überprüfung Ihres C-Peptid Wertes!
*Quelle: http://www.novonordisk.de/ueber-novo-nordisk/changing-diabetes/dawn2.htmll