Kaum ein anderes Getreide besitzt so eine hohe Nährstoffdichte, ist glutenfrei, eignet sich als Rohkost und liefert dazu noch jede Menge an wertvollen Ballaststoffen. Braunhirse ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt und gehört zu den mineralstoffreichsten Grundnahrungsmitteln.
Während die meisten anderen Getreidearten säurebildend sind, wirkt Hirse im Körper basisch und hilft somit das Säure-/Basen- Gleichgewicht wieder herzustellen. Braunhirse ist reich an Kieselsäure/Silizium, Magnesium, Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten, beinhaltet jede Menge an Mineralstoffen wie Calcium, Eisen, Fluor, Kalium, Kupfer, Mangan, Phosphor, Selen und Zink, sowie die Vitamine B1, B2, B6 und B17.
Der hohe Eisengehalt der Hirse kann gegen Blutarmut (Anämie) helfen, das Spurenelement Silizium stärkt das Immunsystem, sowie Knochen, Haut, Haare, Fingernägel und das Bindegewebe.
Durch den relativ hohen Eiweißgehalt der Hirse wird diese gerne von Vegetariern und Veganern als wertvolle Proteinquelle genützt. Mithilfe der in Hirse enthaltenen Aminosäure Tryptophan kann leichter Stress abgebaut werden, Lsyin wiederrum fördert ein natürliches Muskelwachstum.
Die vielen Ballaststoffe können das gute HDL-Cholesterin erhöhen und das schlechte LDL-Cholesterin reduzieren, während die antioxidativ wirksamen Polyphenole der Braunhirse uns vor den gefürchteten freien Radikalen schützen.
Der hohe Magnesiumgehalt der Hirse kann den Blutdruck senken und dadurch das Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen reduzieren. Magnesium ist ein sogenannter Cofaktor* für Enzyme, die der Körper für die Abgabe (Sekretion) von Insulin und Glukose benötigt. Magnesium unterstützt das Insulin beim Glukosetransport und verhilft der Bauchspeicheldrüse bei der Insulinproduktion.
:idea: Cofaktor, auch Koenzym genannt, ist der Oberbegriff für einen Wirkstoff, der für das Funktionieren eines Enzyms erforderlich ist)
Braunhirse und Phytinsäure
Braunhirse beinhaltet Phytinsäure, einen sekundären Pflanzenstoff, der – wenn er in großen Mengen aufgenommen wird – eine mangelhafte Aufnahme von Mineralstoffen verursachen kann. Da Braunhirse jedoch gleichzeitig eine große Menge an Mineralstoffen liefert, gleicht sie diesen „Mangel“ wieder aus.
:arrow: Wirklich spannend an Phytinsäure ist jedoch der Umstand, dass sie offensichtlich in der Lage ist, den Blutzuckeranstieg nach einer Mahlzeit zu reduzieren*.
*Quelle: https://www.mendeley.com/research/dietary-phytic-acid-lowers-blood-glucose-level-diabetic-kk-mice/
:idea: Ernährungsphysiologisch sollte man die Braunhirse der Goldhirse vorziehen, gekeimte Hirse vervielfacht den Nährstoffgehalt zusätzlich! Mittels speziellem Mahlverfahren bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe der Braunhirse mitsamt den wertvollen Randschichten erhalten und können so sehr leicht vom Körper verwertet werden.
:idea: Manche Anbieter von Braunhirse verwenden bereits ein speziell enzymschonendes Herstellungsverfahren, bei dem gekeimt und fermentiert wird. Dadurch vermehren sich die Vitalstoffe der Braunhirse zusätzlich, und der Körper kann das so wertvolle Silizium (Kieselsäure) der Braunhirse noch besser aufnehmen!
:arrow: Man kann Braunhirse fein gemahlen als Nahrungsergänzung – zum Beispiel in Joghurt und Müsli – verwenden, oder auch teilweise als Mehlersatz beim Brot backen.