Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Pizza liebe? Vor meiner Diabetesdiagnose im Frühjahr 2012 hatte ich mir des Öfteren eine Tiefkühlpizza genehmigt und auch die Pizzerien in der Umgebung meines Arbeitsplatzes waren vor mir nicht sicher. Dass ich mir dabei nichts Gutes getan habe, war mir natürlich damals nicht bewusst, warum auch? Es hat mir geschmeckt und mehr war mir zu dieser Zeit auch nicht wichtig. Was für ein fataler Fehler…
Heute weiß ich natürlich, dass gerade Tiefkühlpizzas nicht nur ernährungsphysiologisch unterm Hund sind, sondern regelrecht gesundheitsgefährdend. Liefern sie doch neben einer Unzahl an Kalorien viel Fett, Weizen, Zucker und Salz. Laut Stiftung Warentest fand sich in einer der vor kurzem überprüften Pizzen sogar Maschinenöl im Pizzaboden, der an sich aufgrund chemischer Backtriebmittel und jeder Menge Stärke eigentlich schon abstoßend genug wäre. Dazu kann es natürlich passieren, dass auch der Pizzakäse wenig mit Käse zu tun hat und eher ein Mix aus Pflanzenfetten, Eiweiß, Geschmacksverstärkern und Wasser ist.
In besseren Pizzerien geht es schon weitaus gustiöser zu, allerdings ändert das leider auch nichts daran, dass die servierten Pizzen Kalorienbomben aus billigem Weizenmehl sind. Daher entschlossen wir uns zu den bereits im „Diabetes Ade-Kochbuch“ angeführten Pizza-Alternativen eine neue Variante zu kreieren. Und diese hat es wirklich in sich, Nachahmen ausdrücklich erlaubt und erwünscht…
Pizzarezept für 2 Personen
Teig
- 250 g Topfen
- 1 Ei
- 3 El Amaranth-Pops
- 2 EL Flohsamenschalen
- 100 g gemahlene Mandeln
- 4 EL Kokosmehl
- 1 TL Natron
- 1 Prise Salz
- 180-200 ml heißes Wasser
Belag
- passierte Tomaten
- 200 g Prosciutto
- 150 g Champignons
- Grana Padano
- Trüffelöl
- Salz
- Cayennepfeffer
Zubereitung
- Alle Teigzutaten in einer Schüssel gut miteinander verrühren.
- Backofen auf 170 °C Umluft
- Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig darin mit nassen Händen verteilen und flach eindrücken. 25 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun wird.
- Teig aus dem Ofen nehmen, mit passierten Tomaten bestreichen und mit geschnittenen Champignons sowie dem Prosciutto belegen. Leicht salzen, mit Cayennepfeffer bestreuen und für weitere 10 Minuten in den Ofen schieben.
- Pizza aus dem Ofen holen, Grana Padano darauf verteilen und mit Trüffelöl beträufeln.
Ich habe das Rezept heute nachgemacht. Obwohl ich weniger wasser genommen habe, wurde die Masse eigentlich kein Teig. bei vorgeheiztem Backofen war der „Teig“ dann schon nach 10 Minuten gold- bis dunkelbraun, sodass ich ihn schon früher als angegeben belegte und wieder in den Ofen schob. Resultat: keine Pizza, sondern ein -wohlschmeckender – Scheiterhaufen.
Was habe ich falsch gemacht?
Natürlich variiert die Backdauer je nach Ofen und der „Dicke“ des Teiges. Bei unserem Ofen benötigt es die angegebenen 25 Minuten, 10 Minuten ist wohl zu kurz. Haben Sie vielleicht kein Bindemittel (Flohsamenschalen) verwendet? Es sollte auch klar sein, dass es sich hierbei um keinen „normalen“ Teig handelt, der klebrig und ausrollbar ist. Dieser Teig muss unbedingt mit nassen Händen bearbeitet- und wie „Plastilin“ am Backblech verteilt werden. Funktioniert eigentlich immer sehr gut, ich mache mir oft die Pizza. Es wird Ihnen sicher auch gelingen!:=)