Dass Sport gut tut, und der „bewegte Körper“ mehr im Sinne der Evolution ist als ständiges Herumsitzen, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Wir sind nun mal nicht zum Couch-Potato geboren, und in meinem Buchkapitel „Sitzen, Stehen, Gehen“ bin ich bereits detailliert darauf eingegangen, warum wir uns so oft wie möglich bewegen sollten. Dabei ist es nicht so wichtig „was“ wir tun, Hauptsache wir TUN!
Persönlich habe ich für mich bemerken dürfen, dass mein Körper von Zeit zu Zeit eine gewisse Abwechslung beim Training einfordert, allzu schnell gewöhnt er sich offenbar an fixe Bewegungsabläufe. Daher hat es sich bei mir eingebürgert, dass ich periodisch sowohl mein Training an sich, wie auch den erwünschten Trainingseffekt überprüfe und nach Bedarf variiere. Dadurch erwirke ich einerseits, dass mir nie langweilig beim Sport wird, anderseits kein ungewollter Gewöhnungseffekt eintritt, der auf Dauer ineffiziente Auswirkungen auf meinen Körper hätte. Durch die immer wieder veränderten Trainingsmuster bleibe ich fit, beschleunige meinen Stoffwechsel und trete ganz entschieden den diversen Alterungserscheinungen entgegen!
Wozu Cremen, Botox oder gar unnötige Schönheitsoperationen, wenn es doch bedeutend einfacher und gesünder geht. Sport ist tatsächlich ein wahrer Jungbrunnen, und das damit verbundene Gefühl ist bei Weitem ein nicht nur subjektives. Sport hält auch wissenschaftlich belegt jung! Es wurde eindeutig nachgewiesen, dass sich durch Sport der Alterungsprozess verlangsamen lässt. Und genau das meine ich, wenn ich immer wieder davon spreche, dass Diabetes mein Leben so stark positiv verändert hat. Nicht im Traum wäre es mir früher eingefallen, nahezu jeden Tag irgendwelche Bewegungseinheiten zu absolvieren. Nichts und niemand hätte mich dazu motivieren können. Als mühsam, anstrengend, zeitaufwendig und unnötig habe ich es empfunden. „No sports“, das war die Devise! Tja, so ändern sich die Zeiten, und mittlerweile fühle ich mich mit meinen bald 49 Lenzen auf dem Buckel bedeutend fitter, als ich es mit Mitte 20 war!
Aber wie ich auch immer gerne berichte, man muss um Himmels Willen kein Leistungssportler werden, um den „körpereigenen Jungbrunnen“ zu aktivieren. Je nach eigenem Fitnesslevel lassen sich die richtigen Übungen, Abläufe und Bewegungskombinationen leicht finden. Und wem dazu die Phantasie fehlt, der kann sich doch fachmännisch beraten lassen, es gibt mittlerweile ausreichend Angebote dazu.
Persönlich wechsle ich in letzter Zeit wirklich täglich meine Sporteinheiten, als Beispiel im Anschluss ein typischer Wochenplan von mir. Tag 1 und Tag 3 lassen sich natürlich auch durch einfachere Übungen ersetzen, zum Beispiel durch gezielte „Mobilitätsübungen im Alltag“.
Tag 1: insgesamt 100 Liegestütze in 5 Minuten (kurze Pausen erlaubt!), im Anschluss 3x je 12-15 Sätze unterschiedliche Bauchübungen
Tag 2: Joggen: 30 min – 40 min
Tag 3: Functional Training mit dem eigenen Körpergewicht (Heimtraining): 20 min
Tag 4: Schwimmen: 30 min
Tag 5: Krafttraining im Gym (Körpergruppen Brust, Rücken, Bauch)
Tag 6: Radfahren (Natur oder Heimtrainer): 45min
Tag 7: Krafttraining im Gym (Körpergruppen Bein, Schulter, Bizeps & Trizeps)
Wichtig: Ich bin mittlerweile wirklich gut in Form, schließlich habe ich mit dem regelmäßigen Training bereits vor über 3,5 Jahren begonnen. Davor war ich ein Faulpelz, ein Computer-Nerd und beim Sport höchstens ein Großmaul und Aufschneider. Glauben Sie mir bitte, diese Metamorphose ist weit weniger spektakulär als manche glauben, und wenn Sie keine schlimmen körperlichen Gebrechen haben, dann schaffen Sie mindestens die gleichen Erfolge wie ich – da bin ich mir absolut sicher! Und die Belohnung dafür sind nicht nur Spitzen-Blutzuckerwerte (sofern man sich nach dem Sport nicht immer gleich sein Bierchen und ein Wienerschnitzel gönnt…), sondern auch ein Verjüngungsprozess, der sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann!