Bekanntlich gehört schlechter Schlaf, neben Stress, Entzündungen, einer genetischen Komponente, manchen Medikamenten und natürlich Fehlernährung sowie mangelnder Bewegung zu den häufigsten Triggern einer Diabeteserkrankung. Doch wie optimiert man am besten die eigene Schlafqualität, am besten ohne schädliche Chemie?
Glücklich können sich all diejenigen unter uns schätzen, die mit einem gesegneten Schlaf beschert sind. Doch sollten all die anderen Menschen nun gleich zu Schlaftabletten greifen, die mitunter gravierende Nebenwirkungen aufweisen und in die Abhängigkeit führen? Besser nicht, zumindest ist das meine persönliche Meinung, und daher habe ich mich auf die Suche nach gesünderen Alternativen begeben.
Als hilfreich auf dem Weg zu gutem Schlaf hat sich erwiesen, tagsüber ausreichend für Bewegung zu sorgen und am Abend nur leichte Kost zu sich zu nehmen. Im Schlafzimmer selbst sollten so wenig Strom- und Lichtquellen wie möglich stören und das Zimmer gut durchlüftet und verdunkelt sein.
Besonders effektiv ist es, wenn vor dem Schlafengehen spezielle Atemtechniken durchgeführt werden, zum Beispiel die von Dr. Andrew Weil entwickelte 4 – 7 – 8 Atemtechnik, mithilfe dieser man angeblich binnen kürzester Zeit in den Tiefschlaf fällt. Diese Übung stammt aus dem Yoga und heißt Pranayama, sie wirkt wie ein natürliches Beruhigungsmittel auf das Nervensystem und löst auch Anspannungen. Das teilweise Anhalten des Atems während der Übung führt dazu, dass Sauerstoff die Lungen füllt und dann durch den Körper zirkuliert.
Eingeatmet wird generell durch die Nase, ausgeatmet durch den Mund:
- 4 Sekunden einatmen
- 7 Sekunden das Atmen anhalten
- 8 Sekunden wieder ausatmen
- Den Vorgang insgesamt 3x wiederholen
Bei wem das alles nichts hilft, der sollte es vielleicht einmal mit Ashwagandha, der sogenannten Schlafbeere, versuchen. Sie gehört zu den in der ayurvedischen Medizin am häufigsten verwendeten natürlichen Arzneimitteln, vergleichbar mit Ginseng in der TCM. Ashwagandha Pulver wird durch seine nervenberuhigende Wirkung gerne als natürliches Mittel zum Einschlafen verwendet, außerdem erhöht es die Tiefschlafphase.
Zusätzlich ist Ashwagandha immun- und nervenstärkend sowie regenerationsfördernd. In der Ajurveda wird es gerne nach schweren Krankheiten eingesetzt, um dem Immunsystem wieder neue Kraft zu verleihen.
Der Hauptwirkstoff der Heilpflanze Ashwagandha sind Withanolide, eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen. Diese wirken unter anderem entzündungshemmend, antibakteriell und keimabtötend sowie tumorhemmend. Eine Studie aus dem Jahr 2012 bestätigte, dass die Anwendung von Ashwagandha als Adaptogen auch bei Stress effektiv und sicher ist. *
*Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23439798?dopt=Abstract
Weitere Studien zum Thema: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Withania+somnifera+stress
Ashwagandha nehme ich seit mehreren monaten auch ein. Es wirkt auf Mich beruhigend und hat auch meinen schlaf verbessert. Die von dir genannte Atemtechnik kannte ich noch nicht. Ich mache aber regelmäßig die Atmung nach FROLOV, bei der ich durch ein mit wasser gefülltes gefäss atme. das ist ebenfalls ziemlich gut, um müde zu werden. Vielleicht hast du davon schon gehört.
Grüsse, Simon