Auf meinen Gesundheitsreisen und Vorträgen fiel mir auf, dass das Wort „SPORT“ bei einigen Menschen eine Art Fluchtreflex auslöst. Sobald ich darüber berichtete, dass sich sportliche Betätigungen positiv auf den Blutzucker auswirken, wollten manche Leute wohl am liebsten den Raum verlassen. Also gewöhnte ich mir an, lieber von „BEWEGUNG“ zu sprechen, und alles löste sich in Wohlgefallen auf…
Wer rastet, der rostet!
Im Prinzip wirkt sich jede Form von Bewegung positiv auf den menschlichen Organismus aus, solange ich darauf achte, mich nicht aus Übereifer zu überbeanspruchen. Natürlich sollte man auf die körperlichen Gegebenheiten achten, und es ist ja auch tatsächlich nicht notwendig, über Nacht zum Spitzensportler zu mutieren. Das wäre dann eher falsch verstandener Ehrgeiz, denn der positive Effekt von Sport… Verzeihung… ich meine natürlich Bewegung, kann rasch das Gegenteil bewirken, sobald man seine Grenzen überschreitet.
Auch Spaß muss sein!
Das Allerwichtigste bei körperlicher Betätigung ist, dass es Spaß macht. Und – dass man es ständig tut. Zurückblickend auf meine eigenen Bewegungseinheiten der letzten Jahre kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich mich fast jeden Tag aktiv „bewegt“ habe – und damit meine ich nicht den Gang zum Kühlschrank. Keineswegs habe ich mich jemals überanstrengt, warum sollte ich auch? Mal war ich gemütlich joggen (oder walken), mal mit dem Rad unterwegs. Im Sommer schwimmen oder eine Wanderung in die Berge. Auch der regelmäßige Besuch im Fitness-Studio ist liebgewonnene Routine, und wenn ich mal wenig Zeit habe, dann wende ich mein eigenes „Functional Training“ im Wohnzimmer an. Sogar eine Vibrationsplatte habe ich mir angeschafft, macht richtig Spaß, und nach 20 Minuten ist man auch schon wieder fertig.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Keinen einzigen Tag ging ich über meine Grenzen und habe stets darauf geachtet, dass mir die Freude an der Bewegung nicht ausgeht. Eines muss ich jedoch in aller Deutlichkeit hervorheben: Ich habe es ständig gemacht, regelmäßig und fortwährend. Heute kann ich mir ein Leben ohne Bewegung nicht mehr vorstellen, sie ist Teil meines Lifestyles geworden. Kann ich mich auch nur einen einzigen Tag nicht körperlich betätigen, werde ich unruhig und entwickle regelrecht Entzugserscheinungen. Aber besser ich geifere nach Sport als nach Zucker und anderen Suchtmitteln.
Den Stoffwechsel in Schwung bringen!
Das Spannende an der Bewegung ist, dass man so den Stoffwechsel regelrecht ankurbelt. Und es ist ja kein Geheimnis, dass gerade Diabetes Typ-2 eine Stoffwechselerkrankung ist. Bei meinen eigenen Trainingseinheiten achte ich darauf, dass ich an einem Tag eher meine Muskeln trainiere, an einem anderen Tag etwas für meine Ausdauer tue. Wenn ich Musekeltraining im Fitnessstudio betreibe, dann wechsle ich in einem bestimmten Rhythmus die Muskelgruppen, so dass die jeweiligen Körperbereiche immer ausreichend Zeit zur Erholung haben, bis ich sie erneut beanspruche.
Die Abwechslung macht´s aus!
Ich beginne z.B. am Montag mit Bizeps, Trizeps und Schultertraining, wechsle dann am Mittwoch zu Brust- und Rückentraining und schließe diesen 1-wöchigen Trainingszirkel dann am Freitag mit Bein und Bauchübungen. Dienstag war ich dann beispielsweise Laufen, Donnerstag Tennis spielen und am Samstag versuche ich mich (seit Neuestem) in Nording Walking. Dadurch habe ich nicht nur Abwechslung im Trainieren der Muskelgruppen, sondern wechsle auch zwischen Kraft- und Ausdauertraining. Und unser Körper liebt die Abwechslung, er braucht sie regelrecht. Denn sonst stellt sich rasch ein Gewöhnungseffekt ein und die positive Wirkung auf den Blutzucker bleibt aus.
In der Ruhe liegt die Kraft!
Zusätzlich motivierend ist bei all dem auch die Tatsache, dass unser Körper nach dem Sport sogar im Ruhezustand auf Hochleistung weiterarbeitet und unsere Muskeln noch lange nach dem Training weiter Energie verbrauchen. Fehlt nur noch die richtige Art von Ernährung, und es kann absolut nichts mehr schiefgehen auf dem Weg aus der Diabetesfalle… ⇒Diabetes Ade!