Keine Angst, ich habe nicht die Seiten gewechselt. Weder bin ich aufgrund exzessivem Weizenkonsums dumm wie Brot geworden, noch habe ich in der Zwischenzeit eine Weizenwampe davongetragen. Doch die Maxime des Volkes zur Zeit der Französischen Revolution hat es mir trotzdem angetan und mich zum Verfassen dieses Blogartikels inspiriert: „Weißbrot für alle“! Wie konnte es nur dazu kommen…?
Zu jener geschichtsträchtigen Zeit waren ernährungsphysiologische Zusammenhänge noch weitgehend unbekannt, und man hatte in Bezug auf Nahrungsempfehlungen für das Volk vielmehr die Aufrechterhaltung der Arbeitskraft im Auge. Da im krassen Gegensatz zu heute damals die Herstellung von Weißmehl weitaus teurer war als vergleichsweise Backwaren aus Vollkorngetreide, galten Weißmehlprodukte als etwas „Besonderes“. Ein Privileg sozusagen, das zuvor den Reichen und Adeligen vorbehalten war.
Das wahrlich Teuflische an dieser Sache war und ist allerdings, dass man mithilfe neuer Mühlen auch eine spezielle Mahltechnik entwickelt hatte, unter dessen Auswirkungen wir heute noch leiden. Fatalerweise wird im Zuge dieses Mahlverfahrens nämlich die Getreideschale entfernt, exakt jener Teil, in welchem sich die meisten Vitamine und Mineralstoffe befinden.
Die mittlerweile hochindustrialisierte Verarbeitung von Weizen zu den sogenannten Auszugsmehlen tut ihr Übriges dazu, dass immer mehr Menschen unter dieser Art Backwaren leiden. Wobei Zöliakie noch das geringste Übel ist. Zu allem Unheil fügt die Backindustrie ihren nährstoffarmen Getreideprodukten nämlich auch diverse Zusätze bei, auf die wir gerne verzichten würden.
Denn während es zu einem Brot aus „echter Backstube“ eigentlich nur Mehl, Wasser, Salz und Hefe braucht, finden wir im Brötchen aus dem Supermarktregal nur allzu oft tierische Fette (ja, richtig gelesen) und jede Menge umstrittene Emulgatoren. Wie zum Beispiel das Säuerungsmittel E-270, das Mehlbehandlungsmittel E-300, das oft gentechnisch veränderte Lecithin (E-322), das chemische Syntheseprodukt Ascorbinsäure und Propylgallat (E-310), welches zumindest von Allergikern und Asthmatikern gemieden werden sollte. Das ist nur ein kleiner Auszug, dass diesen „Hightech-Backprodukten“ auch Zucker (unter verschiedenen Namen), Kartoffelflocken und andere Blutzuckertreiber beigesetzt werden, ist längst kein Geheimnis mehr.
Und so kommt es, dass der überwiegende Teil unseres „täglich Brot gib mir heute“ in nicht unbeträchtlichem Maße dazu beiträgt, dass Übergewicht schon bald zum normalen Straßenbild gehört, und Krankheiten wie Diabetes einfach nicht mehr in den Griff zu bekommen sind.
Weißbrot für alle? Lieber nicht, vor allem auch deshalb, weil es mittlerweile jede Menge bekömmlichere Alternativen gibt, wie zum Beispiel das Aachener Körnerbrot, unserem heutigem Tipp der Woche! Übrigens: Ich empfehle stets, auf die sogenannte Typenzahl des Mehls zu achten. Je niedriger diese, desto mineralstoffärmer und somit ernährungsphysiologisch wertloser das Mehl!
Letzte Gelegenheit für eine Diabetes Ade Genussreise!
18.11. – 23.11.2018 (5 Nächte) Kosten – € 549,- /pro Person, Ort: Hotel Weber, Kurhausstraße 16, 2853 Bad Schönau, www.hotelweber.at, Preis inkl. Übernachtung auf Basis Vollpension und sämtlicher Workshops. https://www.hotelweber.at/auszeit-fuer-den-stoffwechsel/