Es war wohl schon im April 2012, als ich mir kurz nach meiner Diabetesdiagnose geschworen habe, kulinarisch auf nichts verzichten zu wollen – und trotzdem wieder gesund zu werden. Die dahingehenden Empfehlungen der Diätologin waren nicht nur frustrierend, sondern – wie ich heute weiß – weltfremd und längst nicht mehr zeitgemäß. Und so entschloss ich mich, meinen eigenen Weg zu gehen. Ein Weg, auf dem auch Kaffee und Schokolade nicht zu kurz kommen sollten…
Gerade dieser Tage war es wieder vermehrt in den Medien zu lesen, Kaffee ist gesund und soll sogar das Leben verlängern. Und das, obwohl man uns Jahrzehnte lang erzählt hat, dass Kaffeegenuss eher ungesund ist und man lieber darauf verzichten sollte. So dachte man zum Beispiel lange Zeit, dass Kaffee ein sogenannter „Trigger“ für Bluthochdruck und Herzkrankheiten sei. Heute weiß man allerdings, dass dieser Trugschluss einem Missverständnis zu verdanken war. Denn viele Kaffeetrinker lebten generell ungesund, indem sie beispielsweise auch Zigaretten rauchten. Klammert man den „Raucheffekt“ jedoch aus und berücksichtigt diese Tatsache in diesbezüglichen Untersuchungen, verändert sich das Ergebnis elementar.
Und so kam erst vor Kurzem eine Studie zu dem Ergebnis, dass Kaffee vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krankheiten im Verdauungssystem schützt. Zudem verlängert Kaffeekonsum indirekt das Leben, indem dieser während eines Beobachtungszeitraums von knapp 16 Jahren die Wahrscheinlichkeit von Kaffeetrinkern zu sterben im Vergleich zu Nichtkaffeetrinkern teilweise stark reduziert. Und zwar bei Männern um 12% und Frauen um 7%.
In Bezug auf Diabetes habe ich schon zu einem früheren Zeitraum darüber berichtet, dass die in (vor allem ungerösteten) Kaffeebohnen enthaltene Chlorogensäure offensichtlich in der Lage ist, den Blutzucker zu senken. Zudem weiß man schon seit Längerem, dass Kaffeetrinken auch das Risiko minimiert, an Diabetes zu erkranken. Es erübrigt sich hoffentlich darauf hinzuweisen, dass man Kaffee in jedem Fall ohne Zucker, und idealerweise auch ohne Milch trinken sollte. Wer trotzdem nicht auf die Süße im Kaffee verzichten möchte, dem sei zu Erythrit geraten.
Quellen:
http://www.nature.com/nm/journal/v23/n2/full/nm.4267.html
http://annals.org/aim/article/2643435/coffee-drinking-mortality-10-european-countries-mutinational-cohort-study
Auch der Schokolade habe ich in diesem Blog schon viel Platz eingeräumt, wollte ich doch einerseits nie aufs Naschen verzichten und ist sie doch anderseits tatsächlich sehr gesund. Es sind neben den Polyphenolen vor allem die Flavanole, welche zur Familie der Flavonoide gehören, die als starke Antioxidantien dafür sorgen, dass die Schokolade so gesund ist. Allerdings kommen diese primär in dunklen Schokoladen vor, während die helleren Varianten eher durch einen hohen Anteil von Fett und Zucker „glänzen“.
Der Genuss von dunkler Schokolade kann Entzündungen hemmen, Bluthochdruck bekämpfen und ein etwaiges Schlaganfallrisiko minimieren. Zudem lieben die in unserem Darm vorhandenen Bifidobakterien dunkle Schokolade, und so kann diese angeblich sogar oxidativen Stress neutralisieren.
Schokoladenkonsum macht glücklich, optimiert beim Sport die Fettverbrennung, hilft beim Abnehmen und beugt sogar Diabetes vor, indem er das Risiko einer Insulinresistenz minimiert. Natürlich nur dann, wenn die Schokolade aus unverarbeiteten Kakao und ohne raffinierten Zucker besteht.
Vor Kurzem fand wieder eine der beliebten Diabetes Ade Urlaubswochen im oberösterreichischen Mühlviertel statt, und wie jedes Mal besuchten wir auch diesmal den örtlich ansässigen Schokoladenshop. Dort gibt es für uns stets eine interessante Produktionsvorführung, wobei nur allerbeste Schokolade mit 80% Kakaogehalt verwendet wird. Der kleine, aber sehr feine Laden aus der Region hat seit Neuestem auch einen Onlineshop, und verkauft dort bereits das erste handverlesene „80% Kakaogehalt-Schokoladenmeisterwerk“!:=)
Neugierig geworden? :arrow: http://schoko-laden.shop/de/produkte/details/10/feine-waldschokolade-edelbitter.html
Ich bin eine sogenannte Kaffetante und trinke meinen Kaffe schon vor meiner Diabetis schwarz jetzt aber ab und zu mit einer prise zimt.
nur mit dem reinen kakao hab ich so meine probleme,muß man den kochen oder kann man ihm auch roh geniesen?
schokolade kommt bei mir sowieso nur mit 85% ins haus :-)
Natürlich kann man den Rohkakao auch roh genießen, zB auf dem Tiramisu.
Danke für die Antwort,ich war mir nicht sicher wegen des Kakaos,aus früheren erinnerungen konnte ich mich noch an den aufwand erinnern,wie meine oma und auch wir den kakao gekocht haben :-)
Gerne. Wichtig ist dabei nur, Kakao ohne Zucker zu verwenden. So ist Kakao tatsächlich sehr gesund!