Man lernt doch nie aus, gerade wenn man denkt, dass man schon alles kennt. Bis vor Kurzem war mir die aus Asien stammende Luo Han Guo, auch „Monk fruit“ genannt, noch gänzlich unbekannt. Das änderte sich rasch, als mir letztlich, im Rahmen unserer Diabetes Ade-Gesundheitsreise, einer der Teilnehmer eine Kostprobe davon mitbrachte.
Diese liegt nun vor mir und wartet darauf verkostet zu werden. In der Zwischenzeit habe ich naturgemäß eifrig recherchiert und bin nun etwas schlauer als zuvor. Offensichtlich steht die Frucht aus China, welche in etwa 250 – 500 Mal die Süßkraft von Zucker besitzt, kurz davor, ihren Siegeszug in Europa zu starten. In den USA findet man die zu den Kürbisgewächsen gehörende Pflanze bereits unter dem Markennamen „Fruit Sweetness“ in den Regalen der Supermarktketten, in der EU dürfte sie trotz Widerstand „der üblichen Verdächtigen“ kurz vor der Zulassung stehen. Wie schon bei Stevia wehrt sich offensichtlich die mächtige europäische Zuckerlobby ganz gewaltig dagegen, kein Wunder eigentlich, hat Luo Han Guo neben der Möglichkeit zur gesünderen Zuckeralternative auch berechtigtes Potential zur Heilpflanze.
Nach der Ernte wird die Mönchsfrucht getrocknet und mit Wasser extrahiert. Das so entstandene Pulver enthält ein Glykosid namens Mogrosid, welches unter anderem auch für die enorme Süßkraft (variiert je nach Mogrosid-Anteil) der Frucht verantwortlich ist. Optisch ein wenig der Kiwi ähnelnd, ist die Mönchsfrucht regelrecht vollgepackt mit Antioxidantien, welche vor Arteriosklerose und Krebs (vor allem Hautkrebs) schützen können. Sie wirkt entzündungshemmend, stärkt das Immunsystem und verzögert sogar den Alterungsprozess. Des Weiteren hilft Luo Han Guo bei Magenbeschwerden und Atemwegsproblemen, senkt angeblich den Histamin-Spiegel & kann allergischen Reaktionen entgegenwirken.
Besonders spannend ist natürlich, dass Luo Han Guo, als Süßungsmittel genossen, den Blutzuckerspiegel relativ stabil hält, oder sogar senken kann. Laut einer Studie* ist die Mönchsfrucht zusätzlich in der Lage, die Insulinresistenz zu reduzieren, die Wissenschaftler machen dafür den Inhaltsstoff Mogrosid V verantwortlich. Solcherart eignet sich das nahezu kalorienfreie Luo Han Guo natürlich hervorragend als Zuckerersatz, ganz besonders für Diabetiker und bei Fettleibigkeit, aber auch für präventiv interessierte Menschen.
*Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21351724
Gesüßt aus einem Extrakt der Mönchsfrucht, dürften weltweit schon über 800 verschiedene Lebensmittelprodukte auf dem Markt existieren, das pulverisierte Luo Han Guo als Zuckerersatz erhält man in ausgesuchten Asia-Shops und im Internet. Auf einer einschlägigen Stevia Internetseite wird Luo Han Guo übrigens auch als „der kleine Bruder der Steviapflanze“ bezeichnet. *
Quelle: http://www.sugarfreestevia.net/luo-han-guo-de.html
Wer noch immer nicht davon überzeugt ist, dass man besser die Finger vom Zucker lassen sollte, und wer sich ein Bild davon machen möchte, mit welchen Mitteln die Zuckerlobby arbeitet, der sollte sich unter anderem auch diesen Bericht zu Gemüte führen: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/zuckerlobby-und-wissenschaft-die-bittere-geschichte-von-projekt-259-a-1179551.html?utm_content=bufferba189&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer
Ganz und gar zuckerfreie Wochen findet man übrigens hier: http://www.diabetesade.com/urlaube-diabetes-ade
Nächste Termine:
30.04. – 05.05.2018 (6 Tage/5 Nächte), Ort: Hotel Weiß, Pühret 5, A-4143 Neustift, Oberösterreich, www.hotel-weiss.com, Kosten: € 700, — / pro Person, inkl. Übernachtung auf Basis Vollpension und sämtlicher Workshops
12.07. – 15.07.2018 (3 Nächte) Kosten – € 329,- /pro Person und 18.11. – 23.11.2018 (5 Nächte) Kosten – € 549,- /pro Person, Ort: Hotel Weber, Kurhausstraße 16, 2853 Bad Schönau, www.hotelweber.at, inkl. Übernachtung auf Basis Vollpension und sämtlicher Workshops