Eigentlich habe ich mich ja „Kraft meines Amtes“ bis dato eher mit Themen wie den Übungen der 5 Tibeter auseinandergesetzt, die wie so vieles andere auch hilfreich beim Bezwingen der Diabetes Dämonen sein können. Nun haben sich jedoch ein paar schwedische Forscher bemüßigt gefühlt, an der bis dato üblichen Klassifizierung der Diabetes Typen „herumzuschrauben“. Und diese nun ganz modern in sogenannte „Cluster“ unterteilt. Doch ist diese Neuordnung auch wirklich sinnvoll und hilft sie den Betroffenen? Mutiere ich jetzt vom Typ-2 Diabetiker zum Cluster 4 Typen, oder eher doch zum Cluster 5 Typ – und was soll mir diese Erkenntnis an Mehrwert bringen?
Wie die Forscher im Fachmagazin „The Lancet Diabetes & Endocrinology“ bekanntgaben, wurden die Daten von knapp 15.000 skandinavischen Studienteilnehmern ausgewertet, welche von Diabetes betroffen sind.
Der Ansatz der Forscher ist nun jener, dass bis dato die Unterschiedlichkeit der Diabetestypen zu wenig berücksichtigt wurde, vor allem in Hinblick auf deren Ausprägung. Derzeit trennt man die verschiedenen Diabetestypen eher nach deren Ursache, die schwedischen Wissenschaftler finden es jedoch sinnvoller, Diabetes nach den verschiedenen Symptomen zu unterscheiden. Was meiner bescheidenen Meinung nach übrigens bereits hinlänglich geschieht.
Die neuen 5 Cluster unterscheiden sich nun wie folgt:
- Cluster 1 entspricht wie bisher den Symptomen und eigentlich auch der Ursache des Diabetes Typ-1, nämlich nachweisbare Antikörper und Insulinmangel. Er hat somit, bis auf den Namen, absolut nichts Neues zu bieten.
- Vom Cluster 2 sind eher junge Patientinnen und Patienten betroffen, es existiert ebenfalls ein Insulinmangel, doch das Immunsystem wird im Gegensatz zu Cluster 1 nicht angegriffen. Diese Gruppe soll ein erhöhtes Risiko für eine diabetische Retinopathie haben, warum genau, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Grunde erinnert mich dieser Cluster an MODY-Diabetes, eine Form der Zuckerkrankheit, die schon im Kindesalter oder bei jungen Erwachsenen auftritt.
Die nächsten 3 Cluster klassifizieren allesamt eine mehr oder weniger schwer ausgeprägte Insulinresistenz, sie lauten wie folgt:
- Cluster 3: starke Insulinresistenz, erhöhtes Risiko für Nierenerkrankungen (warum auch immer…), Therapie mit Insulin.
- Cluster 4: weniger stark ausgeprägte Insulinresistenz, die aufgrund von Übergewicht eher in jüngeren Jahren auftritt.
- Cluster 5: ebenfalls weniger stark ausgeprägte Insulinresistenz, tritt großteils bei älteren Menschen auf.
Cluster 3 könnte nach meinem Wissenstand sowohl ein sogenannter LADA Diabetes- oder ein klassischer Diabetes Typ-2 sein. Die beiden restlichen Cluster-Typen beschreiben ganz eindeutig Diabetes Typ-2, wobei Cluster 5 heute gerne noch umgangssprachlich als „Alterszucker“ bezeichnet wird. Sich jedoch vom Cluster 4 um nichts unterscheidet, außer dass es halt leider immer häufiger sogar schon Kinder betrifft. Kein Wunder, bei der Art Ernährung und viel zu wenig Bewegung.
Schwangerschaftsdiabetes kommt bei dieser „Clusterfizierung“ schon gar nicht mehr vor, diese Form des temporären Diabetes wird also gar nicht mehr berücksichtigt und gehört nicht behandelt? Wenn schon denn schon, also nehmen wir doch Cluster 6 dafür, oder was meinen Sie?:=)
Wie auch immer, meiner Meinung nach hätte man sich diese sicherlich geförderte (mit EU Geldern?) Wichtigtuerei sparen können, denn schon heute gibt es Klassifizierungen der verschiedenen Diabetes Formen, welche aus meiner Sicht nicht nur völlig ausreichend sind, sondern auch die erforderlichen Therapiemaßnahmen berücksichtigen. Die neuen Cluster tragen somit nur zur Verwirrung der Allgemeinheit bei, ein Nutzen lässt sich nicht wirklich erkennen. Ganz im Gegenteil, wird hierzulande doch immer mehr der personalisierte Therapieansatz in den Vordergrund gestellt. Dazu braucht es jedoch ganz sicher nicht irgendwelche Cluster, die kaum neue Erkenntnisse bringen werden. Sondern eher gute Diabetologen, welche sowohl die korrekte Diagnose erstellen, wie auch eine geeignete Therapieform vorschlagen. Und nicht zu vergessen mündige Patienten, die gut informiert Eigenverantwortung übernehmen und solcherart maßgeblich die Therapie mitgestalten.
Hätte man mich gefragt, dann hätte ich bei Cluster 3,4 und 5 ganz einfach eine Lifestyletherapie vorgeschlagen, denn selbst bei stark ausgeprägter Insulinresistenz kann man im Fall von Diabetes Typ-2 mittels Lebensstilmaßnahmen oft noch sehr viel bewirken. Bei leichterer Insulinresistenz diese sogar völlig umkehren. Diese Cluster würde ich also zusammenfassend Cluster „L“ nennen, wobei das „L“ für Lebensstilmodifikation steht.
Aber wer fragt mich schon…
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Toll Hr.Berndt,immer wieder interessante
INFOS, muß ihnen berichten dass sie meine fantasie thema kochen!,angeregt, haben!
GERMKNÖDELRezept ,auch nach Art Kaiserschmarrn gemacht… Palatschinken gebacken,in kleine Stücke Mohn/Zucker /zimt darüber ZULETZT GArniert mit JAM!das ging sehr schnell,war auch sehr gut! lg Ingrid k.