Lebenserwartung
Die Lebenserwartung hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts verdoppelt, jedes zweite Kind, das heute geboren wird, erlebt seinen 103. Geburtstag. Steigender Wohlstand, verbesserte Hygienebedingungen, medizinischer und sozialer Fortschritt, sowie das steigende Bildungsniveau haben bekanntlich dazu beigetragen, dass Menschen immer älter werden. Trotzdem schätzen wir unsere Lebenserwartung um 7 Jahre kürzer ein, als sie tatsächlich ist – so eine aktuelle deutsche Studie.
84,12 Jahre?
Laut dieser Berechnung würde der Autor dieser Zeilen exakt 84,12 Jahre alt werden. Klingt gar nicht so übel, doch mithilfe der neuesten Erkenntnisse der Altersforschung und diverser zellverjüngender Aktivitäten, wird es mir gelingen, meine gesunde Lebensspanne noch weit mehr auszudehnen. Denn das biologische Alter lässt sich gehörig optimieren!
Den wenigsten unter uns ist die Tatsache bekannt, dass wir selbst entscheidend dazu beitragen können, unsere Lebensspanne beachtlich zu verlängern. Wohlgemerkt die gesunde Lebenszeit, denn als Pflegefall steinalt zu werden, ist wohl für keinen von uns erstrebenswert.
Oder doch gar 150 Jahre?
Anti-Aging, Reverse-Aging, Healthy-Aging sind nur drei der immer öfter gehörten Schlagworte, in den USA ist ein regelrechter Boom an Anti-Aging-Start Ups entstanden, von denen jedes einzelne ein Stück des Milliardenkuchens abbekommen möchte. Es geht um Zellverjüngung und darum, wie man die Alters-Uhr nicht nur verlangsamen kann, sondern gar anhalten und teilweise umkehren. Klingt wie ein Märchen, doch die „Popstars“ unter den Altersforschern sind sich sicher: Der Mensch, der 150 Jahre alt werden wird, ist bereits geboren.
Epigenetik
Doch was macht sie so sicher und was genau können wir „gewöhnlich Sterbende“ mit solch enthusiastisch klingenden Botschaften anfangen? Die Wissenschaft, die sich mit solchen Themen beschäftigt, ist die Epigenetik – welche an Bedeutung die Lehre der Gentechnik längst überholt hat. Und so weiß man heute bereits sehr genau, dass es nur höchstens zu 20-25% die Gene sind, die unser Schicksal beeinflussen. Und den großen Rest übernehmen epigenetische Prozesse, welche wir durch unsere Lebensweise massiv beeinflussen können. Im positiven wie im negativen Sinn – ganz wie uns beliebt!
Intervallfasten
Eine der effektivsten Methoden, den Alterungsprozess drastisch zu verlangsamen ist, sich in Verzicht zu üben. Das Ernährungsproblem unserer Zeit ist nämlich nicht, dass wir zu wenig haben. Sondern, dass wir im Überfluss leben und viel zu viel essen. Und noch dazu oftmals das Falsche. Nichts dürfte daher unsere gesunde Lebensspanne mehr verlängern, als zu Fasten. Als ganz besonders effizient hat sich das sogenannte Intervallfasten erwiesen, noch dazu ist es ziemlich einfach umzusetzen.
Dabei kommt es übrigens nicht nur darauf an, wie lange wir fasten, sondern auch wann genau wir uns in Verzicht üben. Man nennt das Chronobiologie, sozusagen unsere innere Uhr – und es gibt tatsächlich Uhrzeiten, zu denen unser Körper und seine Organe schlecht auf Nahrungsaufnahme vorbereitet sind. Laut neuesten Erkenntnissen sollte man am besten das Abendessen auslassen und auf eine Fastenzeit von 16 Stunden kommen. Man nennt das 16/8 Fasten, wobei man beispielsweise um 15 Uhr den letzten Bissen zu sich nimmt, um sich dann um 7 Uhr Früh des nächsten Tages schon ganz besonders auf das Frühstück zu freuen.
Autophagie
Das Geheimnis dieses Jungbrunneneffektes ist die Autophagie, ein Prozess der natürlichen Erneuerung und Wiederverwertung beschädigter Zellen. Ich bezeichne dieses Wunder auch gerne als körpereigene Müllabfuhr, da sozusagen der Zellschrott recycelt und abtransportiert wird. Und so wird Autophagie zu Recht von Experten als eine der wirksamsten Methoden gegen den Alterungsprozess angesehen, und trägt zusätzlich auch zum Schutz vor Herzkrankheiten, Krebs oder Demenz bei.
Low-Carb, Insulin- und Glukosespiegel
Ein weiterer wesentlicher Baustein zur gesunden Lebensverlängerung ist die Ernährung, also alles was wir zu uns nehmen, wenn wir gerade nicht fasten. Führende Altersforscher, allen voran der Harvard Professor Dr. David A. Sinclair, sind sich darüber einig, dass es von immenser Wichtigkeit ist, den Glukose- und Insulinspiegel möglichst niedrig zu halten. Daher kommt im Sinne einer erfolgsversprechenden Anti-Aging Strategie wohl nur eine Form der Ernährung in Frage, nämlich die der Kohlenhydratreduktion – also Low-Carb oder ketogen.
Auf diesem Fachgebiet fühle ich mich persönlich besonders wohl, und intuitiv habe ich da in den letzten 10 Jahren wohl alles richtig gemacht. Es war natürlich nicht nur die Intuition, ist diese Form der Ernährung natürlich auch perfekt, um Diabetes Typ-2 wieder loszuwerden, abzunehmen oder den Fitness Level zu erhöhen. Und genau das habe ich die letzten Jahre praktiziert und mein Wissen diesbezüglich stark vertieft. Nun weiß ich allerdings endlich, warum ich mich seit Längerem so jung, fit und vital fühle. Oder warum ich im Gegensatz zu meiner Umgebung nie krank bin und mich auf mein Immunsystem stets verlassen kann. Es war kein Zufall und auch nicht das Schicksal.
Du bist, was Du isst – der Lebensstil ist ausschlaggebend!
Der Grund dafür ist so simpel wie naheliegend. Ich ernähre mich seit Jahren stark kohlenhydratreduziert, esse keinerlei Auszugsmehle und auch keinen Zucker. Dazu betreibe ich regelmäßig Sport, einen ausgewogenen Mix aus Ausdauer- und Kraftsport. Konkret gehe ich gerne Joggen oder Walken, Radfahren und ins Fitness-Center. Dazu achte ich darauf, 7-8 Stunden erholsam zu schlafen und vermeide weitgehend Stress-Situationen. Selbstredend, dass ich nicht rauche und glücklicherweise bin ich auch dem Alkohol nicht zugetan. Und…- ich nehme ausreichend lebenswichtige Mikronährstoffe ein.
Über die ständig wiederkauende Mär, dass wir bei einer ausgewogenen Ernährung auf keinerlei Zufuhr von Nahrungsergänzungsmittel angewiesen sind, kann ich nur milde lächeln. Das mag in der Theorie stimmen, und möglicherweise haben sich unsere Urgroßeltern auch noch so ernährt. Wir jedoch, die wir liebend gerne im Winter Erdbeeren und andere von weither importierte Pseudovitamine zu uns nehmen, brauchen uns nicht einzubilden, dass wir auch nur annähernd jene Vitalstoffe zu uns nehmen, die der Körper zum tadellosen Funktionieren benötigt.
Dazu kommt noch, dass wir unserem Organismus durch Zufuhr von Weizen, Zucker & Co jede Menge Nährstoffe entziehen und diesen nachhaltig „beschädigen“. Von Fertiggerichten und Fastfood gar nicht erst zu sprechen.
Ein simpler Test gibt uns Sicherheit
Machen Sie doch einfach den Test, und lassen sich Ihr Omega-6/Omega-3 Fettsäuren Verhältnis bestimmen. Und wie sieht es mit Ihrem Vitamin-D-Spiegel aus? Ihr Hausarzt meint, dass ist nicht wichtig? Wechseln Sie ihn – zum Wohle Ihrer Gesundheit! Und fordern Sie danach am besten eine komplette Analyse Ihrer Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren an. Begeben Sie sich in fachmännische Hände und vermeiden Sie so, dass Sie von einer der gefürchteten Alterserkrankungen heimgesucht werden. Diese kosten nämliche wertvolle Jahre, teilweise – wie im Falle von Diabetes – so an die 10 Jahre. Wer braucht denn so etwas?
Wie bleibe ich jung, vital & gesund?
Die Formel zum Healthy Aging und zur dazugehörigen Zellverjüngung ist denkbar einfach:
• Intervallfasten
• Kohlenhydratreduzierte, Ballaststoff- und Vitaminreiche Ernährung = niedriger Glukose & Insulinspiegel.
• Zufuhr wesentlicher Mikronährstoffe
• Ausreichend erholsamer Schlaf
• Wenig Stress, wenig Sorgen – dafür umso mehr Entspannung
• Kein Rauchen, wenig bis kein Alkohol
• Sozialer Zusammenhalt, Freude & Spaß am Leben
Die Vermessung des Alters
Was bis vor Kurzem noch undenkbar war, ist dank modernster Technologien und äußerst innovativer Wissenschaftler Köpfe tatsächlich möglich geworden. Die Ermittlung des biologischen Alters, welches sich zum Teil gravierend vom sogenannten kalendarischen Alter unterscheidet. Es gibt in der Zwischenzeit mehrere Verfahren, mithilfe derer sich das tatsächliche Alter ziemlich genau bestimmen lässt.
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Gefäßalter:
Gefäße unterliegen einer altersbedingten Veränderung. Bei einigen Menschen altern diese schneller als im Durchschnitt, bei anderen langsamer. Bestimmen lässt sich das Alter der Gefäße mithilfe der Pulswellengeschwindigkeit, welche durch Pulswellenmessung gemessen wird. Dabei wird die Gefäßsteifigkeit bestimmt – je steifer die Gefäße, desto höher ist die Pulswellengeschwindigkeit. So lässt sich feststellen, ob das Gefäßalter dem kalendarischen Alter entspricht, respektive älter oder jünger ist. Beeinflussende Faktoren sind neben der genetischen Disposition vor allem der Lebensstil, die Ernährung & die Bewegung. Diese beeinflussen das Gefäßalter entweder positiv oder negativ.
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Vermessung der Telomere:
Telomere sind so etwas wie die biologische Uhr jeder einzelnen Körperzelle. Das biologische Alter eines Menschen kann man daher auch mit Hilfe der Telomere bestimmen. Telomere sind die Endkappen der Chromosomen, sie schützen diese bestmöglich vor Schäden aller Art. Die größten Feinde der Telomere sind übrigens:Entzündungen – Oxidativer Stress – Insulinresistenz.
Die Länge der Telomere verkürzt sich im Laufe des Lebens und dies führt dazu, dass die alternden Zellen die Zellteilung einstellen. Je länger die Telomere am Ende der Chromosomen, umso häufiger kann sich die Zelle noch teilen und umso jünger sind wir. Die Vermessung der Telomere wird durch darauf spezialisierte Labors durchgeführt, benötigt wird lediglich ein wenig Blut. Laut führenden Alterswissenschaftlern kann der Erhalt der Telomer-Länge möglicherweise die Lebensdauer über das gegenwärtige theoretische Maximum von 125 Jahren erhöhen.
Die sogenannte Telomerase kann die Verkürzung von Telomeren übrigens verlangsamen, verhindern oder sogar rückgängig machen. Telomerase verhindert nämlich in bestimmten Zellen durch eine Wiederherstellung der Telomere, dass die Chromosomen mit jeder Zellteilung kürzer werden. In der Wissenschaft bezeichnet man Telomerase daher gerne auch als „Jungbrunnenenzym“, für dessen Entdeckung gab es verdienterweise den Nobelpreis der Medizin.
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Horvaths Uhr:
Dabei handelt es sich um eine Art „biologische Uhr“, welche auf Mechanismen der Epigenetik basiert. Wenn Zellen altern, verändern sich regelmäßig die Muster der epigenetischen Marker und diese fungieren dann als Zeitgeber. Horvath hat also einen Altersbiomarker gefunden, der in fast allen Geweben des Körpers nachweisbar ist. Mittels eines Abstrichs aus der Mundhöhle und dieser „epigenetischen Uhr“ ist es mittlerweile möglich, das biologische Alter mit einer Genauigkeit von ca. 1,8 Jahren +/- zu ermitteln.
Was wir mittlerweile sehr genau sagen können ist, dass es vor allem eine ungesunde Lebensweise ist, welche uns rascher altern lässt. Doch wo Schatten ist, ist auch Licht. Und so kann man mit gleicher Sicherheit behaupten, dass man durch eine Lebensstilmodifikation das Gegenteil bewirkt – und sich so erheblich verjüngt!
Wer sich persönlich beim „Jüngerwerden“ coachen lassen möchte, in Wien gibt es seit Kurzem die Möglichkeit dazu: https://www.anti-aging.wien/