Der Mensch hat durch Tausende, ja Zehntausende Jahre hindurch mit dem Getreide eine enge und immer enger werdende Lebensgemeinschaft entwickelt. In unserem Organismus hängt alles mit allem zusammen, alles wirkt aufeinander ein. Wenn irgendwo eine wichtige Substanz ausfällt, zieht das Störungen und Mangelerscheinungen nach sich.
Bis vor einhundertfünfzig Jahren lebten die Menschen in Europa von den Lebensmitteln, die um sie wuchsen. Das Getreide war bis dahin die Grundlage ihrer Ernährung. Es hat die Menschheit Tausende von Jahren gesund erhalten und ihren Bestand gesichert. Auch darum sollten wir uns vom vollen Getreidekern heute nicht mehr trennen.
Man hat schon früh den Zusammenhang zwischen der Rückentwicklung des Brot- und Getreideverzehrs und dem Zunehmen der Massenkrankheiten wie Darmlähmung (Verstopfung), Magen- und Darmgeschwüre, Adipositas, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Diabetes, Rheuma und starkem Zahnverfall erkannt. Als eine der primären Ursachen ist uns der stark zunehmende Verbrauch von isolierten Kohlenhydraten in Form von Zucker und Auszugsmehl bekannt. Mögliche Lösung des vermeintlichen Paradoxons: Durch das sogenannte KEIMO-bzw. FERMENTA-FOOD Verfahren können die im Getreide enthalten Kohlenhydrate für den Körper viel leichter aufgeschlossen werden.
Inzwischen hat die Forschung bestätigt, dass Vitalstoffmangel Störungen im Feinstoffwechsel verursacht und die bekannten Krankheitsbilder der so genannten Zivilisationskrankheiten darstellen. Die Forschung fasst diesen Sachverhalt als R. C. D. „Refined Carbohydrate Disease“ oder Saccharine Disease zusammen (Cleave und Campell). Die Vitamine des B-Komplexes mit den dazugehörenden Mineralen und Spurenelementen aus den Randschichten des Korns, also des Kleieanteils, sind zur vollkommenen Erschließung des Kohlenhydratanteils notwendig.
Diese Voraussetzung kann durch das KEIMO- bzw. FERMENTA-FOOD Verfahren unterstützt werden. So hergestellte Lebensmittel werden sowohl samt der Schale gekeimt, als auch fermentiert und verfügen so über einen multifunktionellen „Nähr-Mehr-Wert-Effekt“.
Bei einem vorliegenden Vitalstoffmangel kann der Körper die Kohlenhydrate nicht optimal verwerten, das Paradox des adipösen Hungernden entsteht. Fettsucht bedeutet dabei, dass sich im Körper mehr und mehr Stoffwechselteilstücke ansammeln, die als Fett abgelagert werden, und so ist auch die Fettsucht nichts anderes als der Ausdruck eines Vitalstoffmangels.
Das Getreidekorn selbst ist biologisch einzigartig in seiner Ausgeglichenheit und Harmonie und besitzt neben dem Vitamin-B-Komplex in den Randschichten wichtige Mineralien – exakt in dem Verhältnis, wie es der Körper benötigt.
Selbst wenn man die ganzen Getreidekörner samt der Schale vermahlt und anschließend zu Brot, Mehlspeisen, Teigwaren oder Müsli verarbeitet, so haben diese durch die Denaturierung (Kochen, Backen usw.) starke Einbußen, im Vergleich zu jenen Getreidesorten bzw. Hülsenfrüchten, welche nach dem KEIMO- bzw. FERMENTA-FOOD Verfahren aufbereitet werden.
Es ist erstaunlich, welche umfassende Anregung gerade von den Ballaststoffen ausgeht, wie sie als Zellulose in den gröberen Anteilen des Gemüses, vor allem aber in den Hüllenorganen des Getreides gegeben sind. .
In den Schalen des Getreides ist Phytinsäure enthalten, das als Mineralienräuber gilt und wertvolles Kalzium und Magnesium zu unlöslichen Komplexen bindet. Phytinsäure wird auch als Anti-Enzym bezeichnet und schützt zwar die wichtigen Enzyme im Getreide vor Kälte, Hitze und Krankheitserregern (Pilze, Bakterien) sowie vorzeitigem Auskeimen. Durch den rohen Verzehr bindet die Phytinsäure leider auch die Aufnahme von Mineralstoffen!
Fazit: Diese Blockaden können zu einem Mangel an Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink führen. Durch Erhitzen kann zwar zum Teil das Anti-Enzym gelöst werden, aber die Wertigkeit, auf die es ankommt, kann dadurch wiederrum stark eingeschränkt werden.
Durch die Keimung und Fermentierung nach dem KEIMO- bzw. FERMENTA-FOOD Verfahren wird auch die Phytinsäure auf natürliche Weise aufgelöst, ohne die wertvollen Inhaltsstoffe wie Mineralien, Vitamine, Spurenelemente, Enzyme zu zerstören. Man kann daher erwarten, dass durch diesen natürlichen Aufbereitungsvorgang im Sinne der Ernährungswissenschaft eine unvergleichliche Lebenspyramide entsteht. Und man erhält wertvolle, bioverfügbare Vitamin-Power-Komplexe, organische Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Aminosäuren in nicht isolierter, denaturierter, synthetischer – sondern in einer optimalen bioverfügbaren Konzentration.
Man hat eindrucksvolle Versuche mit Vollkornfrühstücken gemacht und konnte im Vergleich zum „gewöhnlichen Frühstück“ zeigen, dass das volle gekeimte Korn eine langsamere, aber kontinuierlichere Zuckerbildung im Blut hervorbringt. Der Grund dafür ist darin zu finden, dass die Stärke im Getreide nur langsam zu wertvollen Glucose abgebaut bzw. resorbiert wird, die raffinierten Produkte dagegen zu stärkerer Insulinausschüttung – und nach ca. zwei Stunden zu einem Absinken des Blutzuckerspiegels mit einem erneuten Hungergefühl und Mattigkeit führen. Das wiederum bedeutet auf Dauer eine Überbeanspruchung des insulinerzeugenden Pankreasorgans (Bauchspeicheldrüse)!
Bei den Keimlingen muss man zwischen dem Keimling, welcher im Korn nur angekeimt wird und als Ganzes mit der Hülle verzehrt wird und einem Keimling (Keimsprossen) welcher von der Hülle getrennt wird – ohne die in der Hülle enthaltenen Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Silizium – ernährungsphysiologisch unterscheiden.
Neben dem Vitalstoffreichtum ist es auch das für den Körper günstige Verhältnis von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß im Getreide, das den Menschen vollkommen ernährt, sein Hungergefühl regelt und die Einseitigkeit seiner heutigen Ernährung korrigieren könnte.
Das Fett im Getreide – das Keimöl – ist reich an ungesättigten Fettsäuren, besonders reich aber an Vitamin E, also hochstoffwechselaktiv. Durch das KEIMO- FOOD Verfahren wird das Getreideeiweiß optimal aufgeschlossen und somit besser bioverfügbar.
Als Hauptkohlenhydratträger zeichnen sich vor allem Dinkel, Nackthafer, Nacktgerste und die Braunhirse – durch den Gehalt an Silizium – aus.
Bezugsquelle für die nach dem KEIMO- bzw. FERMENTA-FOOD erzeugten Bio-Lebensmittel: http://www.connect-shop.net/Bio-Lebensmittel/Sojall/
Umfangreiche Informationen zum Thema: http://www.sojall-naturen.at/index.php/fermanta-food
Video zum Thema: http://www.pro-natura.info/Video.html
Hallo,ich habe gerade zu meiner freude über das angekeimte Getreide gelesen, seit einigen Wochen experimentiere ich mit dem ankeimen und dörren von Kräckern. Heute habe ich Roggen Kräuterbrot aus vorgekeimten Roggen im Backofen bei 50 Grad gedörrt, somit ist das Korn zum Leben erweckt und es enthält alle guten Inhaltstoffe.
es schmeckt ausgezeichnet.
liebe Grüße
U. winterstein
Super, Frau Winterstein – das klingt doch äußerst vielversprechend und nachahmenswert!
Herzliche Grüße!