Haben Sie schon einmal von Xanthonen gehört? Nein? Macht nichts, ich bis vor kurzem auch noch nicht, und es ist wohl keine Schande, denn diese speziellen Wirkstoffe werden von dem bei uns auch nicht übermäßig bekannten Mangostanbaum während seines sekundären Pflanzenstoffwechsels produziert. Der Tropenbaum aus Südostasien kann übrigens mehr als 100 Jahre alt werden, und die auf ihm wachsende Mangostanfrucht wird als DIE Gesundheitsfrucht für Diabetiker angepriesen.
Xanthone gehören zu den Polyphenolen und sind sogar den gesunden Vitaminen haushoch überlegen, da sie wie ein „Verstärker“ für Vitamine und auch Antioxidantien fungieren. Wenn Xanthone mit weiteren Antioxidantien, wie zum Beispiel Gojibeeren, dem Granatapfel oder rotem Traubenkernextrakt kombiniert werden, potenziert sich der Wirkungsgrad förmlich! Durch diese Synergien entsteht ein wirklich beachtenswerter Gesundheitseffekt, der gerade für Diabetiker von großem Nutzen sein kann.
So können nicht nur präventiv Zellschäden entgegengewirkt-, sondern auch die Wirkung des Insulins verstärkt werden. Die 40 Xanthone der Mangostanfrucht unterstützen zudem sowohl die Drüsenfunktion der Leber, wie die der Bauchspeicheldrüse. Daran, dass die Mangostanfrucht auch Blutzuckerschwankungen vermindert, dürfte unter anderem der vorhandene Pektin Gehalt verantwortlich sein. Pektin hilft bekanntlich dabei, den Blutzuckerspiegel gerade nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit besser zu regulieren und starke Anstiege zu reduzieren. Sowohl Zucker wie auch Fette und Cholesterin werden gebunden, wodurch die Aufnahme in das Blut reduziert, respektive verzögert wird.
Doch was für Wirkstoffe sind es nun im Detail, denen die Superfrucht ihre Heilkraft zu verdanken hat? Neben Eisen, Kalium, Kalzium und Phosphor sind es vor allem besagte Polyphenole, Vitamine des B-Komplexes (B1, B2, B6) und Vitamin C, sowie wichtige sekundäre Pflanzenstoffe wie Bioflavonoide und Phytonährstoffe. Nicht zu vergessen natürlich die bereits oben beschriebenen Xanthone, die als Superantioxidantien und „aktive Anti-Aging-Phenole“ beschrieben werden und der Frucht die Bezeichnung „Superfood“ eingebracht haben! Mit einem ORAC- Wert von 17.000 µmol TE/100g absolut zu recht, wie ich meine. Wir erinnern uns? Je höher der ORAC Wert, desto stärker und besser wirkend die antioxidative Kapazität des Lebensmittels.
Mittlerweile gibt es Mangostan auch in unseren Breitenkreisen, und man findet die exotische Frucht ab und dann sogar in gut sortierten Supermarkt-Obstabteilungen, öfter jedoch als Fruchtsaft und Extrakt.
Studien betreffend Mangostan, auch Garcinia mangostana, Mangostin, Mangostin oder Mangosteen genannt, findet man jede Menge auf PubMed:http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=mangostana&cmd=correctspelling