Anlässlich des alljährlichen Weltdiabetestages am 14.November gibt es dieses Jahr gute Nachrichten zu verkünden. Für all diejenigen, denen diese Tatsache nicht schon längst aus meinen Büchern bekannt war, mag es eventuell ein überraschendes Ergebnis sein, welches in einer brandaktuellen Studie veröffentlich wurde: „Diabetes Typ 2 ist ohne Medikamente in den Griff zu bekommen“!
Meine Blogleser mögen mir den Sarkasmus verzeihen, „predige“ ich diese Tatsache doch schon seit vielen Jahren, ob auf meinen Seminaren oder auf den Diabetes Ade Gesundheitsreisen. Jahrelang wurde ich „schief angesehen“, sobald ich es überhaupt wagte darüber zu sprechen. Darüber nämlich, dass die beste Möglichkeit, Diabetes Typ-2 in die Schranken zu verweisen, eine Lifestyle Therapie ist. Und dass mir jegliches Verständnis für jene Ärzte fehlt, welche ihre Patienten nur allzu schnell auf Medikamente einstellten.
Seit 2012 schreibe ich darüber, dass eine rein medikamentöse Therapie niemals so wirksam sein kann, wie eine nachhaltige Lebensstiländerung
Und seit 6,5 Jahren beweise ich nun schon, dass Diabetes Typ-2 nicht nur „in den Griff zu bekommen ist“, sondern dass eine Umkehr dieser lebensbedrohenden Erkrankung für die überwiegende Mehrzahl der Betroffenen ohne viel Mühe zu erreichen ist. Auch die Tatsache, dass eine Gewichtsabnahme der erste erfolgversprechende Schritt zur Reversibilität der Insulinresistenz ist, ist nicht erst seit Kurzem bekannt. Aber immerhin, endlich werden solcherart Studienergebnisse auch einem breiteren Publikum bekannt gemacht. Ganz bestimmt nicht zur Freude jener Pharmaunternehmen, welche mit oralen Antidiabetika oder Insulin gutes Geld verdienen.
Der Endokrinologe und Ernährungsmediziner Andreas Pfeiffer von der Charité Berlin kommentiert die „Lancet-Studie“ laut einem Bericht in der Tageszeitung „DERSTANDARD“ folgendermaßen:
„Eine kalorienreduzierte Kost und Bewegung kurbeln die Fettverbrennung in den Organen, wie der Leber, und der Muskulatur an und steigern deren Insulinempfindlichkeit wieder.
Erst wenn diese Maßnahmen erfolglos bleiben, sollte eine medikamentöse Therapie angedacht werden“.
Exakt diese Vorgangsweise ist eigentlich schon seit Langem in den Leitlinien zur Behandlung von Diabetes Typ-2 vorgesehen und festgehalten. Leider ist die gelebte Praxis eine gänzlich andere, wie mir mittlerweile schon Hunderte leidgeprüfte Diabetiker aus ihrer eigenen Erfahrung heraus berichteten. Da wird lieber in den Medikamentenschrank gegriffen.
Die nächste Aussage von Andreas Pfeiffer in oben zitiertem Zeitungsbericht kann ich schon weniger nachvollziehen, klingt sie doch wie die übliche „Ausrede“ mancher Mediziner in Bezug auf die Verhaltensweise ihrer Patienten: „…vielen Patienten fällt es jedoch schwer, ihre Lebensgewohnheiten langfristig umzustellenden“. Natürlich fällt es den Betroffenen schwer, nachdem man ihnen keine annehmbaren Alternativen zu ihren bisherigen Essgewohnheiten anbietet. Wer möchte schon gerne dauerhaft Diät halten, wer verzichtet schon gerne auf kulinarische Genüsse? Die Kreativität vieler Diätologen hält sich hier in Grenzen, weshalb auch die wenigsten Patienten erfolgreich eine Lebensstiländerung durchführten.
Vor Kurzem wurde in einem anerkannten Fachmedium folgendes Statement eines Diabetologen und Internisten zu meinen Ernährungsansätzen publiziert:
„Eine neue, erfolgreichere und attraktivere Form der Ernährung für Patientinnen und Patienten mit Typ 2 Diabetes und solche mit Risiko für Typ 2 Diabetes ist somit dringend notwendig, und Markus Berndt gibt mit seinen Empfehlungen zur Lebensstilumstellung hier den Weg vor“.
Ich nehme diesen „Auftrag“ ernst und werde im Jänner 2019 im Rahmen einer neuerlichen Diabetes Ade Gesundheitsreise einmal mehr mein Bestes geben, damit es Diabetikerinnen und Diabetiker Typ-2 keinesfalls schwerfällt, eine Lifestyle-Therapie durchzuführen.
Das Gesundheitsseminar findet in der Zeit von 13. bis 18. Jänner 2019 in Bad Schönau statt. Interessenten schicken bitte eine E-Mail an info@connecting.at oder buchen gleich auf https://www.hotelweber.at/auszeit-fuer-den-stoffwechsel/
Link zur im Artikel zitierten Originalstudie: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(17)33102-1/fulltext
Bitte weiter so – bin auch schon seit zwei jahren im „GRÜNEN BEREICH !“ danke dafür – mfg
Herzliche Gratulation dazu!