Kaffee Gene
Wer kennt sie nicht, die ewige Diskussion darüber, ob er nun gesund oder eher ungesund für uns ist? Manche vertragen ihn nicht, andere können sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen. Die einen können nicht einschlafen, wenn sie ihn zu spät zu sich nehmen, die anderen kommen ohne ihn erst gar nicht richtig in die Gänge. Die Rede ist natürlich von Kaffee, dem weltweit am zweithäufigsten konsumierten Getränk. Persönlich zähle ich mich eindeutig zur Kategorie der Kaffeeliebhaber und war – entgegen aller Unkenrufe – auch stets der Überzeugung, dass Kaffee eher gesund für uns sei. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn tatsächlich dürften vererbte Genvarianten, sozusagen „Kaffee-Gene“ individuell beeinflussen, ob und wie viel Kaffee man trinken sollte. Details zur Studie, welche in USA und Großbritannien durchgeführt wurde, sind hier nachzulesen.
Einer amerikanischen Studie zufolge – und jetzt wird es vor allem in Bezug auf die Zuckerkrankheit spannend – kann täglicher Kaffeegenuss die Gefahr von Diabetes Typ-2 signifikant reduzieren. Männer, welche jeden Tag 6 Tassen Kaffee trinken, senken ihr diesbezügliches Risiko sogar um 50 Prozent, Frauen immerhin um 30 Prozent.
Entgegen anderslautender Meldungen in der Vergangenheit erhöht Kaffee auch weder den Blutdruck noch erhöht er das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und er ist auch keinesfalls krebserregend.
Ab hier wird es nun besonders für Kaffeeliebhaber interessant…
Eine kleine Expedition in die Welt des Kaffees:
Wussten Sie, dass Kaffee nach Rohöl das zweitwichtigste Welthandelsgut überhaupt ist? Weltweit leben etwa 100 Millionen Menschen davon, der Welthandelsumsatz beträgt rund 25 Milliarden Dollar. Entdeckt wurde die Kaffeepflanze ursprünglich in Äthiopien, genaugenommen in der Provinz Kaffa. Äthiopien ist sozusagen das Geburtsland der Arabica-Bohne, äthiopischer Kaffee gilt aufgrund seiner Inhaltsstoffe bis heute als einer der besten Kaffees.
Österreich erreichte die Kaffeekultur dann 1683, rund um die 2. Wiener Türkenbelagerung. Der Legende nach war es ein Pole namens Georg Kolschitzky, der unter den zurückgelassenen Schätzen der geflüchteten türkischen Besatzer eine erhebliche Anzahl an Säcken vorfand, welche bis dato unbekannte Bohnen beinhalteten. Der findige Kolschitzky, der im Krieg wertvolle Kurierdienste für Österreich verrichtete, suchte sich die vermeintlich wertlosen Säcke als Lohn für seine Mühe aus und wurde vielerorts dafür belächelt. Doch er bewies im wahrsten Sinne des Wortes den richtigen Riecher, war er doch auf einen kulinarischen Schatz gestoßen. Laut Überlieferung begründete er in Folge das erste Wiener Kaffeehaus, welches sich übrigens in den Räumlichkeiten des heutigen Café Daniel Moser, in der Rotenturmstraße 14, im 1. Wiener Gemeindebezirk befand.
Kaffee enthält über 1.000 Aromen und ist somit eines der aromareichsten Genussmittel überhaupt. Doch selbst der beste Kaffee verliert bereits wenige Stunden, nachdem er frisch gemahlen wurde, viele seiner Aromen.
Die Qualität
Die Qualität des Kaffees der letztlich in Ihrer Tasse landet, hängt von vielen Faktoren ab und wird zum Beispiel beeinflusst durch:
- die Kaffeebohnenqualität
- die Wasserqualität (5-7 deutsche Härtegrade sind ideal)
- dem Mahlgrad (bei kurzen Kontaktzeiten, wie der Espresso Zubereitung, sollte der Kaffee sehr fein gemahlen werden)
- die Portionsdosierung
- die Brühtemperatur und
- die Kontaktzeit zwischen dem Wasser mit dem gemahlenen Kaffee (Kaffeemehl)
So gelingt der perfekte Espresso:
- unbedingt frisch mahlen
- in einer Siebträgermaschine zubereiten
- die optimale Kaffeepulvermenge beträgt 7-9 Gramm
- Kaffeemenge zwischen 25 ml und max. 30 ml
- die Wassertemperatur am Siebträger liegt bei ca. 90°C
- die optimale Durchlaufzeit beträgt bei 25 Sekunden
Tipp: Das Geheimnis für einen perfekten Espresso besteht primär aus dem Feinheitsgrad der gemahlenen Espresso Bohnen (siehe weiter oben).
Weitere Zubereitungsmethoden
Neben dem Siebträger gibt es übrigens noch zahlreiche weitere Zubereitungsmöglichkeiten, darunter sind die bekanntesten:
- Der Kaffeevollautomat
- Die Kaffeefiltermaschine
- Der türkische oder griechische Kaffee
- Die Frech Press
- Die Karlsbader Kanne und der sogenannte
- Cold Brew Coffee, welcher mittels kaltem Wasser zubereitet wird.