Es mag mitunter eigenartig erscheinen, wenn ich einerseits in meinen Seminaren eher davon abrate, Bier zu trinken, anderseits die Empfehlung abgebe, Bierhefe zu sich zu nehmen. Doch es handelt sich dabei keinesfalls um ein Versehen meinerseits, denn Bier sollte man aufgrund seines hohen glykämischen Index besser meiden, während Bierhefe eine echte Alternative zu oralen Antidiabetika sein kann!
Während Bierhefe in der Antike noch eher als Schönheitsmittel beliebt war, wussten Naturheiler wie Hildegard von Bingen und Paracelsus bereits um die beeindruckenden Heilkräfte der Bierhefe und setzten diese gerne zu Heilzwecken ein.
In Bierhefe sind alle essentiellen Aminosäuren enthalten, sie liefert somit wertvolles pflanzliches Eiweiß. Zudem beinhaltet Bierhefe neben dem „Energievitaminen“ B1 (Thiamin) und B2 (Riboflavin) wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Chrom, Mangan, Selen und Zink.
Bierhefe enthält einen natürlichen Glucosetoleranzfaktor, und Chrom ist für die Bildung dieses Glucosetoleranzfaktors von elementarer Bedeutung. Chrom kann zudem das „schlechte“ LDL-Cholesterin senken und das „gute“ HDL-Cholesterin erhöhen.
:arrow: Bierhefe besitzt eine insulinpotenzierende Wirkung!
Sie regt den Stoffwechsel an, hilft bei Magen- und Darmproblemen und hält den Blutzuckerspiegel stabil, indem sie die Insulinproduktion aktiviert und verstärkt.
:arrow: Bierhefe ist sogar in der Lage, den Blutzucker nach einer „Zuckerentgleisung“ schlagartig abzusenken!
Je 4-5 Stück Bierhefe-Tabletten, 3x täglich vor den Hauptmahlzeiten eingenommen, führen zu einer signifikanten Blutzuckerreduktion, die sich danach auf einem stabilen Niveau „einpendelt“. Wer lieber Bierhefeflocken oder Pulver verwenden möchte, kann diese(s) geschmacksneutral, zum Beispiel in Joghurt, Suppen oder Säften, einmischen.
Man sollte jedoch eine solche „Bierhefe-Blutzuckerkur“ nicht länger als 7-8 Wochen durchführen, da Bierhefe die im Blut vorhandene Glucose, die nicht von den Zellen aufgenommen wurde, in Alkohol umwandelt. Dadurch kann es zu teilweise starken Blähungen kommen.
In Apotheken und Drogerien ist Bierhefe rezeptfrei erhältlich.
http://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/getreideprodukte/verschiedenes/bierhefe-trocken.html
Bierhefe wirkt nur ÜBER SEINE INHALTSSTOFFE, es handelt sich dabei um eine abgetötete Hefe, es ist also keine aktive Hefe.
Ist Bierhefe eine besondere Hefe? Ich habe von ERNTESEGEN Hefeflocken von speziellen (nicht näher genannten) Hefestämmen. Die Hefe ist durch den Trocknungsprozess inaktiviert. und daher frei von aktiven Hefen. Da kann es doch dann nicht zu Alkoholbildung kommen.
Normale Backhefe entwickelt meiner Kenntnis nach im Unterschied zu Bierhefe mehrere Gärungsnebenprodukte die den Geschmack negativ beeinflussen. Ansonsten bin ich mit der Frage offen gesagt etwas überfragt…:=)